Wenn einer die weltweit erfolgreichste und in ihren unterschiedlichen Versionen über 30 Millionen Mal verkaufte Mod entwickelt, möchte man meinen, dass dieser Mensch auch wirtschaftlich von diesem globalen Siegeszug profitiert. Für Minh Le, der zusammen mit Jess Cliffe Counter-Strike aus der Taufe hob, war dies jedoch nicht so: Im Interview mit GameStar verrät der als »Gooseman« bekannte Modder, dass er mit CS nicht reich geworden ist.
"Am meisten bedauere ich wohl, dass ich nicht mehr finanzielle Vorteile aus Counter-Strike gezogen habe. Ich arbeitete rund sechs Jahre bei Valve und ging 2006 zur falschen Zeit, denn wäre ich länger geblieben, hätte ich Millionär sein können - Steam wurde so erfolgreich für die Firma. "
Minh Le und sein Partner Jess Cliffe nahmen ihm Jahr 2000 die Arbeit bei Valve auf; da hatte die Firma gerade das bereits in der Beta sehr erfolgreiche Counter-Strike aufgekauft. Minh Le, den unser Autor Heinrich Lenhardt in Vancouver traf, bedauert im Rückblick seine Naivität bei den Verhandlungen über Gehalt und Tantiemen. Bis heute erhält Le keinen Anteil an den immensen Gewinnen, welche die Marke Counter-Strike (aktuell in der Variante Global Offensive) für Steam-Besitzer Valve generiert.
"Wenn ich länger verhandelt hätte, wäre sicher ein besserer Deal dabei rausgekommen. Aber zu der Zeit war ich Anfang zwanzig und wusste nichts vom Business. Ich war total ehrfürchtig und wollte nichts riskieren, also sagte ich mir: Nimm, was immer sie dir bieten."
Ob Jess Cliffe, der nach Minh Les Abschied 2006 bei Valve blieb, den besseren Deal bekommen hat, bleibt indes fraglich: Cliffe wurde im Februar 2018 nach einer strafrechtlichen Anklage beurlaubt. Was Minh Le nach seinem Welterfolg machte, was seine Ideen für Counter-Strike 2 waren und wie genau Counter-Strike entstand, lest ihr im großen Hintergrundbericht, exklusiv bei GameStar Plus.
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