Der Entwickler Greg Kroah-Hartman, der am Kernel des Betriebssystems Linux arbeitet, hat Intel laut Slashdot für sein Verhalten beim Bekanntwerden der Prozessor-Sicherheitslücken Spectre & Meltdown kritisiert. Nachdem Intel die Entwickler über das Problem informiert hatte, wurde ihnen eine Zusammenarbeit über verschiedene Unternehmen hinweg untersagt.
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Das hatte zur Folge, dass SUSE, Red Hat oder auch Canonica (Ubuntu) jeweils auf eigene Faust versuchten, eine Lösung für ihre Linux-Distribution zu finden. Oracle soll von Intel sogar überhaupt nicht informiert worden sein. Laut Kroah-Hartmann arbeiten Linux-Entwickler verschiedener Distributionen normalerweise zusammen, doch in diesem Fall war das durch das Verbot nicht möglich. Die verschiedenen Ansätze, die die einzelnen Anbieter fanden, funktionierten aber nicht.
»Eine Anzahl von uns Kernel-Entwicklern schnauzten Intel an und bettelten und in der letzten Woche des Dezembers 2017 hatten wir endlich erreicht, dass wir miteinander reden durften. Unsere gesamten Weihnachtsferien waren ruiniert. Das war nicht gut. Intel hat das wirklich vermasselt«, so Kroah-Hartman.
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Obwohl die meisten Linux-Distributionen auf der Arbeit von Debian basieren, hatte Intel Debian ebenfalls von den Informationen zu den Sicherheitslücken ausgeschlossen und daher sei ein Großteil der Welt »mit heruntergelassenen Hosen« erwischt worden, was ebenfalls nicht gut gewesen sei. Erst nachdem sich die Linux-Entwickler ab Dezember 2017 bis in den Januar 2018 lautstark bei Intel beschwert hatten, hatte Intel seine Vorgehensweise verändert und sei besser in solchen Dingen geworden.
Wegen der CPU-Sicherheitslücken arbeiten nun auch Linux- und Windows-Entwickler zusammen und beheben laut Kroah-Hartman sogar gegenseitig Fehler füreinander. »Wir arbeiten gut zusammen. Das wollten wir schon immer.«
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