Der Meistertitel in Counter-Strike: Global Offensive wird einmal mehr von Astralis getragen. Im Finale des Meisterschaftsturniers Faceit London Major 2018 konnten sich die Dänen gegen die Ukrainer von Na'Vi durchsetzen. Astralis hatte 2017 in Atlanta erstmals ein Meisterschaftsturnier gewonnen, anders als vor einem Jahr brauchte die Mannschaft aber kein nervenzerreißendes Comeback in der letzten Runde.
Tatsächlich führte Astralis die Counter-Strike-Welt praktisch vor: Bereits vor Meisterschaftsbeginn waren die Dänen in Höchstform und hatten fast jeden relevanten Liga- und Turniertitel gewonnen, der Abstand im Ranking der Webseite hltv.org zur Konkurrenz ist gewaltig. In den beiden Gruppenphasen gab es jeweils mit drei gewonnenen und einem verlorenen Match kaum Probleme, dann wurde in der KO-Phase noch einmal ein Gang hochgeschaltet. Im Viertelfinale, Halbfinale und Finale wurden die Ränge 2 bis 4 der Weltrangliste jedes Mal mit 2 zu 0 Kartensiegen abgefertigt.
Ermüdende One-Team-Show?
Viele Zuschauer empfanden die KO-Phase entsprechend als ungewöhnlich langweilig für ein Meisterschaftsturnier in Counter-Strike, wofür aber natürlich Astralis nichts kann. Fans von CS:GO dürften sich einig sein, dass aktuell keine höhere Form von Counter-Strike gespielt wird. Keiner der fünf Spieler fällt bei der Leistung gegenüber den Mitspielern deutlich ab, aber auch ein echter Starspieler existiert nicht.
Gegner haben es also schwer, einen Schwachpunkt auszumachen, oder die bei anderen Teams übliche Strategie zu verfolgen, den Starspieler gezielt aus dem Match zu nehmen. Ganz anders sieht es bei Na'Vi aus, die ihr Spiel um Oleksandr "s1mple" Kostyliev aufbauen. Er gilt als aktuell bester CS:GO-Spieler der Welt auf der individuellen Spielerebene.
Zurück zu Astralis: Taktiken, Positionsspiel und die Nutzung von Granaten sind außer Konkurrenz, dazu gesellen sich noch eine solide Leistung auf praktisch allen aktuellen Karten und ein hohes Maß an Kreativität. Wer sich das spielerische Niveau von Astralis zu Gemüte führen möchte, findet die Aufzeichnung der Finalkarte Overpass unterhalb.
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Oder machen wir es kurz: Astralis hat derzeit, da sind sich die meisten Beobachter einig, einfach keine Konkurrenz. Aktuell können sich die Dänen eigentlich nur selbst ein Bein stellen und mit abnehmendem Erfolgshunger an spielerischer Schärfe verlieren. Natürlich bleibt aus Zuschauersicht auf eine spannende Zukunft zu hoffen, vielleicht kann eines der anderen aktuellen Topteams, wie eben Na'Vi (mit ein paar Kaderanpassungen), aufschließen.
Nächste Chance: Katowice 2019
Gratulationen gab es für Astralis von prominenter Seite. Der dänische Ministerpräsident Lars Lokke Rasmussen gratulierte persönlich via Twitter und zeigte einmal mehr, welchen Stellenwert der E-Sport in Dänemark bereits hat. Auch der Formel-1-Fahrer Kevin Magnussen grüßte via Twitter.
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Auch die Finalgegner Na'vi zeigten sich als wahre Gentlemen und brachten zur Astralis-Siegesfeier persönliche Grüße und mehrere Flaschen Champagner.
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Für die Counter-Strike-Topteams gibt es 2019 im polnischen Katowice die nächste Chance, Valve hat das nächste Meisterschaftsturnier bereits für Mitte Februar angekündigt. Da dürfen deutsche Fans auch wieder auf eine bessere Leistung des Berliner Teams BIG hoffen, das in London im Viertelfinale (gegen Na'Vi) aus dem Rennen flog.
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