Cyberpunk 2077: Entwicklerabgang sorgt für Schlagzeilen, aber was ist dran?

Nach acht Jahren verlässt Lead Gameplay Designer Andrzej Zawadzki CD Projekt Red. Die Zukunft von Cyberpunk 2077 bedroht das aber nicht.

Am 22. März 2021 kündiget der Entwickler Andrzej Zawadzki auf Twitter seinen Abschied von CD Projekt Red an. Acht Jahre lang hat er dem Studio die Treue gehalten und jetzt ist es, wie Zawadzki sagt, Zeit für ein neues Abenteuer. Seine kleine Abschiedsrede inklusive Danksagung findet ihr immer noch auf Twitter:

Link zum Twitter-Inhalt

Ein Tag später häufen sich im Netz die Schlagzeilen. CD Projekt und vor allem Cyberpunk 2077 hätten einen essenziellen Entwickler verloren. In den Meldungen klingt das oft, als sei Zawadzki eine immens wichtige Persönlichkeit hinter den Kulissen. Doch was bedeutet der Weggang Zawadzkis für Cyberpunk 2077, dessen lang erwarteter Patch 1.2 in den nächsten Tagen erscheinen sollte, wirklich?

Das war Zawadzkis Rolle bei CD Projekt Red

Zawadzki arbeitete acht Jahre lang bei CD Projekt Red und durchlief dort viele Stationen. Angefangen als QA-Tester im Jahr 2013 arbeitete er sich in den nächsten Jahren durch die Ränge. Vom Tester zum QA-Analysten, vom Analysten zum Gameplay Designer und RPG Koordinator. Seine letzte Station war dann die Rolle des Lead Gameplay Designers bei Cyberpunk 2077.

Anders als in vielen Meldungen geschrieben, handelt es sich bei Zawadzki also nicht um »den« Lead Designer, sondern um den führenden Designer im Bereich Gameplay. In dieser Rolle verantwortete Zawadzki den Einbau von Skills oder das Balancing. Zuvor war er außerdem an RPG-Mechaniken und Items beteiligt.

Zawadzki ist einigen Spielern jedoch besser bekannt als die meisten Entwickler, da er nach einer der vielen Verschiebungen von Cyberpunk 2077 auf Twitter über Morddrohungen sprach, die er und andere Entwickler von CD Projekt Red erhalten haben.

Auch, als CD Projekt von einem Hacking-Angriff betroffen war, gab es viel Hetze und Häme im Netz. GameStar Chefredakteur Heiko ist aber der Meinung:

Das bedeutet der Weggang für Cyberpunk 2077

Was die genauen Hintergründe für Zawadzkis Entscheidung sind, wissen Unternehmen und Mitarbeiter wohl nur selbst. Allerdings gibt es aktuell keinen Grund zu Annahme, dass es böses Blut gebe oder Zawadzki gar mit dem Zustand von Cyberpunk 2077 unzufrieden wäre. Auf Twitter dankt er viel mehr seinen Kollegen und untermauert das alles mit einem Screenshot aus dem Spiel.

Es ist nicht anzunehmen, dass Zawadzkis Weggang eine nicht zu ersetzende Lücke reißt. Sicherlich hatte er als Lead Gameplay Designer eine wichtige Funktion, aber auch eine, die während der Entwicklung wichtiger ist als nach dem Release. Dass Entwickler, die in den frühen Phasen der Entwicklung benötigt werden, nach dem Release ein Projekt verlassen, ist durchaus nicht untypisch. Zumal Zawadzki nach acht Jahren auch - wie er sagt - eine neue Herausforderung suchen könnte.

Für die Zukunft ist daher nicht anzunehmen, das CDPR aus dem Weggang ein Problem bei künftigen Updates oder Erweiterungen für Cyberpunk 2077 entsteht.

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