Cyberpunk 2077: Dank Keanu Reeves durfte Johnny Silverhand ein "echtes Arschloch" sein

Hollywood-Stars landen immer mal wieder in Videospielen, doch selten im Ausmaß eines Cyberpunk 2077. Und das hat CD Projekt ganz eigene Story-Möglichkeiten beschert.

Johnny Silverhand wird auch im Addon Phantom Liberty zurückkehren. Johnny Silverhand wird auch im Addon Phantom Liberty zurückkehren.

Vor Cyberpunk 2077 haben wir in der Redaktion oft mit der Stirn gerunzelt, wenn wieder mal ein Spiel mit einem Hollywood-Star beworben wurde. Wir erinnern uns an all die Augenwischereien mit Jon Bernthal in Ghost Recon, Kevin Spacey und Jon Snow in Call of Duty - und wir richtig weit zurückreist, findet Exoten wie The-Mummy-Mumie Arnold Vosloo im Shooter Boiling Point? Erinnert sich an das Spiel noch wer? Wahrscheinlich nicht, ist auch besser so.

Cyberpunk 2077 hat das geändert. Keanu Reeves war mehr als bloß nettes Beiwerk, er verkörperte die zentrale Figur neben Hauptcharakter V: Johnny Silverhand, den absolut schlimmsten Schwiegersohn, den sich Eltern nur vorstellen können.

Im Rahmen der GDC 2023 gibt's nun spannende Diskussionen um ein Talk des ehemaligen Lead Quest Designers Pawel Sasko, der auf die Wirkung eines Hollywood-Stars innerhalb eines Spiels einging. Die Kolleginnen und Kollegen von 80lv haben einen Ausschnitt von Saskos Statement zitiert, den wir für euch übersetzen:

Wir mussten berücksichtigen, dass die Leute in den meisten Fällen Sympathie für einen Star, den sie kennen, entwickeln. Deshalb ist Johnny Silverhand ein absolutes Arschloch, wenn ihr ihn zum ersten Mal trefft. Wir wollten sicherstellen, seinen Handlungsstrang mit wirklich dicken Strichen zu zeichnen - eine schreckliche Person wird über Zeit zu einem Charakter, für den ihr Sympathien und Verständnis entwickelt.

Pawl Sasko, GDC 2023

Auf Twitter präzisiert CD Projekts Acting Lead Level Designer Miles Tost, der auch schon mehrfach bei uns im Podcast zu Gast war, wie das Statement zu verstehen ist:

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Es sei immer ein großes Risiko, das eigene Publikum mit widerwärtigen Nebenfiguren zu konfrontieren, weil diese Antipathie natürlich schnell zu Desinteresse oder Ablehnung führen kann. Als Geschichtenerzähler wandelst auf einem schmalen Grat, die Leute zu vergraulen oder zu faszinieren. Dass Keanu Reeves Silverhand Gesicht und Stimme leiht, hat es hier deutlich erleichtert.

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