Seite 3: Dark Souls 2 im Test - Sterben ist menschlich

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Heiße Hellebarde

Das Prinzip »wenig Zuckerbrot, aber viel Peitsche« funktioniert zudem immer noch tadellos. Wenn uns ein Boss das Leben zur Hölle macht, bleiben meist mehrere Möglichkeiten, um den Spieß umzudrehen. Wir könnten zum Beispiel nochmal die Umgebung nach möglichen Hilfsmitteln absuchen oder zum Menschen werden und dadurch andere Spieler oder NPCs beschwören, die uns zu Hilfe eilen. Alternativ könnten wir uns nach Abschnitten umsehen, die wir noch nicht aufgeklärt haben. Sollten wir weder Menschlichkeit zur Hand haben noch an einer anderen Stelle weiterkommen, bleibt uns natürlich noch das klassische »Farmen«.

Wie schon im ersten Teil sammeln wir dabei gezielt Seelen und Rohstoffe, verbessern so unsere Waffen und Rüstungen und können den Kram später sogar verzaubern lassen. Unsere Hellebarde teilt dann zum Beispiel mit jedem Schlag zusätzlichen Blitzschaden aus, während unser Ersatzbreitschwert auf Verbrennungen setzt.

Beim Schmied werten wir unsere Waffen und Rüstungen auf, reparieren sie notfalls oder kaufen gleich neue Gegenstände. Beim Schmied werten wir unsere Waffen und Rüstungen auf, reparieren sie notfalls oder kaufen gleich neue Gegenstände.

Natürlich gibt es auch wieder die Möglichkeit, verstärkte Waffen mit Boss-Seelen in einzigartige Gegenstände zu verwandeln. Das fällt diesmal aber weniger motivierend aus. Mussten wir in Dark Souls noch mühevoll eine bestimmte Standardwaffe aufwerten, um sie dann zur Bosswaffe zu transformieren, können wir unsere Boss-Seelen diesmal einfach direkt gegen die mächtigen Mordinstrumente eintauschen. Natürlich freuen wir uns immer noch auf diese besonderen Waffen, das Gefühl, nach langer, mühsamer Arbeit endlich den gerechten Lohn zu erhalten, ist aber längst nicht so ausgeprägt wie im Vorgänger.

Darf es ein Durchgang mehr sein?

Serientypisch bietet Dark Souls 2 keinen klassischen Multiplayer-Modus mit Freundes-Einladungen und Serverbrowsern, dennoch können wir gemeinsam mit anderen Spielern kämpfen. Doch Vorsicht: Sobald wir den Online-Modus aktivieren, besteht auch die Chance, dass andere Spieler in unsere Welt eindringen, bloß um uns mitten im härtesten Kampf in den Rücken zu fallen. Selbst als menschliche Hülle sind wir in Dark Souls 2 nicht mehr vor Übergriffen anderer Abenteurer sicher. Außerdem können wir freundlich gesinnte Koop-Mitspieler beschwören. Erstmalig dürfen wir auch über einen Sprach-Chat mit menschlichen Helfern kommunizieren.

Feindliche Spieler und NPCs können unsere Welt als Finstergeister betreten und uns an den unpassendsten Stellen das Leben schwer machen. Feindliche Spieler und NPCs können unsere Welt als Finstergeister betreten und uns an den unpassendsten Stellen das Leben schwer machen.

Zwei kleine Zugeständnisse an Gelegenheitsspieler haben sich dann übrigens doch in Dark Souls 2 eingeschlichen, allerdings dürften auch Veteranen durchaus dankbar dafür sein. Zum einen können wir unsere Fähigkeitspunkte bei Bedarf vollständig umverteilen, den passenden Gegenstand vorausgesetzt. Zum anderen verschwinden Gegner permanent, nachdem wir sie zehn Mal erledigt haben.

Wer später gut gestärkt zum Seelensammeln zurückkehrt und seine 08/15-Feinde wiederhaben will, der kann sie sich mit einem speziellen Gegenstand aber zurückholen. Natürlich hat die Sache einen Haken: Die Feinde sind fortan stärker. Wir sollten uns also gut überlegen, wann und ob wir den Gegenstand einsetzen, denn die Beschwörung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Nach dem ersten Durchgang, für den wir übrigens rund 50 Stunden gebraucht haben, ist noch lange nicht Schluss. »Neues Spiel Plus« wartet mit weiteren Herausforderungen und einem noch höheren Schwierigkeitsgrad. Nach mittlerweile über 80 Stunden Hardcore-Abenteuer können wir ruhigen Gewissens sagen: Dark Souls 2 ist ein sehr gutes Spiel, das sich weiterhin nicht dem Mainstream beugt und die Klasse des Vorgängers erreicht.

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