Eine Spielereihe über die vier apokalyptischen Reiter, die sich mit smarten Sprüchen auf den Lippen durch Horden von Dämonen und Engeln schnetzeln - das klingt nach einem bombensicheren Erfolgsrezept, oder? Nicht für Darksiders. Zwar waren die ersten beiden Teile um die Reiter War und Death Achtungserfolge, doch rüttelten die Pleiten von Publisher THQ und Entwickler Vigil kurz danach ordentlich an der Zukunft der Serie.
Darksiders 3 von Gunfire Games (Remnant: From the Ashes) erreichte mit seiner Action-Ausrichtung und dem Verzicht auf Rollenspielelemente nicht die Klasse der Vorgänger. Jetzt soll das Prequel Darksiders Genesis der Reihe mit isometrischer Perspektive und Koop-Modus neues Leben einhauchen. Das klingt schon wieder nach gefährlichem Experiment, doch keine Sorge: Das erprobte Grundprinzip der Serienanfänge bleibt gleich.
Ist das noch Darksiders? Die Screenshots geben euch einen ersten optischen Überblick:
Darksiders Genesis - Screenshots ansehen
Darksiders Genesis ist die Vorgeschichte zum ersten Teil. Wir übernehmen für den feurigen Rat (eine Art Höllen-Aufsichtskomitee) eine heikle Aufgabe und sollen herausfinden, was Luzifer mit der Menschheit vorhat. Und warum die niederen Fürsten der Hölle wie Mammon, Belial und Dagon plötzlich rebellieren. Anders als in den Vorgängern steuern wir allerdings nicht nur einen, sondern zwei Reiter mit Maus und Tastatur beziehungsweise Controller im Twin-Stick-Shooter-Stil.
Je nach Situation wechseln wir jederzeit den Haupthelden, der gerade »Abgewählte« verschwindet einfach und läuft uns nicht etwa selbständig kämpfend hinterher. Während unser alter Bekannter War (auch in der deutschen Version des Spiels werden konsequent die englischen Reiternamen benutzt) mit seinem Schwert Chaosfresser im Nahkampf Schneisen durch die Gegnerhorden schlägt, nutzt der agile Schurke Strife die Pistolen Gnade und Erlösung, um sich gegen Dämonen und gefallene Engel zu wehren.
Alles wie früher
Unsere erste Mission führt uns gleich nach dem Intro direkt zur Festung des Höllenfürsten Samael, die von von der Dämonenarmee seines Konkurrenten Moloch angegriffen wird. Schon hier wird deutlich, wie viel Liebe in die Optik des gesamten Spiels gesteckt wurde. Ob in den herausragenden Comic-Zwischensequenzen oder den stimmungsvollen Arealen, die von anfänglichen Wüstengegenden über düstere Höhlen später im Spiel bis hin zu Kriegsfabriken eine enorme Bandbreite haben: Die Handschrift von Comic-Zeichner und Vigil-Gründer Joe Madureira, die im dritten Teil vielen Fans fehlte, sorgt direkt für ein wohliges Nostalgiegefühl. Daran ändert auch die neue Perspektive nichts, die eher an Diablo erinnert.
Wie sich die neue Perspektive à la Diablo in Aktion macht, könnt ihr euch im Gameplay-Video anschauen:
Blizzards Hackbrett liefert auch spielerisch die Vorlage, zumindest teilweise. War und Strife bekommen es mit einer bunten Gegnermischung zu tun, von leichtgewichtigen Nahkämpfern wie Panzerflöhen über Skelettbogenschützen bis hin zu riesige Keulen schwingenden geflügelten Dämonen. Abseits vom allgegenwärtigen Kanonenfutter bietet Darksiders Genesis auch zahlreiche Mini-Bosse und vier Oberbösewichte.
Dazu gehören unter anderem der Tentakeldämon Dagon, der mit Blitzen um sich feuert und riesige Wellen kontrolliert, oder der listige Mammon, der uns in seinem Hort voll Gold mit magischen Projektilen und Doppelgänger-Illusionen drangsaliert. Doch auch wenn wir uns konstant durch endlose Gegnerwellen klicken, bleibt der genre-typische Loot-Schauer aus, den man von einem Spiel dieser Art erwarten würde.
Kernkraft? Ja, bitte!
Neben Power-Ups wie Gesundheits- oder Zornkugeln (die unsere Leiste für Spezialfähigkeiten wie einen Flächenangriff auffüllen) lassen besiegte Gegner hauptsächlich Kreaturenkerne fallen. Die sind die Grundlage für das Levelsystem von Darksiders Genesis. Statt in Attribute oder Fertigkeiten zu investieren, können wir im Menü jederzeit neue Kerne in die dazugehörigen Slots platzieren. Dadurch steigern wir direkt unsere Angriffskraft sowie Lebensenergie und können zusätzlich die Eigenschaften des jeweiligen Kerns nutzen.
Die reichen von einem Bonus auf die Drop-Rate von Gesundheitskugeln bis hin zu Modifikationen unserer Angriffe. Wer jetzt auf eine spannende Jagd nach seltenen Kernen für raffinierte Charakter-Builds spekuliert, wird enttäuscht werden. Seltenheitsstufen gibt es keine, obendrein bekommt man die Kerne fast schon hinterhergeworfen. Und besonders coole Kern-Kombis sucht man ebenfalls vergebens.
Unser Arsenal lässt sich aber nicht nur durch Kerne, sondern auch durch Waffenupgrades wie einen Kettenblitzschuss oder eine flammende Klinge modifizieren. Diese Upgrades sind zum Teil in den Levels versteckt, teils können wir sie beim Serienfans wohlbekannten Händler Vulgrim im zentralen Hub des Spiels erwerben, den wir nach jedem abgeschlossenen Kapitel ansteuern.
Ein Vampir-Upgrade saugt zum Beispiel Lebensenergie von Gegner ab - durchaus nützlich, wenn man mit War immer mitten im Getümmel kämpft. Neben Waffenverbesserungen überlässt uns Vulgrim im Tausch gegen Seelen und Fährmannsmünzen (die wir in den Levels einsammeln können) auch Aufwertungen für unsere Gesundheits- und Zornleiste.
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