Die Darsteller: Ludwig van der Box und Desmond el Château, zwei gewichtige Männer in Anzügen, die mehr gekostet haben als die komplette Entwicklung des ersten Age of Empires. Die Szene: Ein luxuriöser Konferenzraum irgendwo in den Eingeweiden des Microsoft Headquarters. Die Frage: Wie zum Geier kriegen wir PC-Spieler dazu, endlich den Windows-Store zu lieben?
"Also wenn wir das Budget verdreifachen und unser gesamtes Konzept überarbeiten, dann könnten wir in zwei bis drei Jahren eine richtig gute Plattform daraus machen", führt Ludwig gerade aus. Er klingt selbst nicht allzu begeistert.
Desmond noch weniger: Er steckt sich genüsslich eine Havanna-Zigarre an und bläst Ludwig eine dicke Ladung Rauch ins Gesicht. "Völlig falscher Ansatz, alter Junge. Die eigentliche Frage ist doch: Wie kriegen wir PC-Spieler dazu, uns die Türen einzurennen, selbst wenn der Store Mist ist?"
"Dazu bräuchten wir aber doch ein Spiel wie Half-life 2!", hustet Ludwig. "So hat's Valve damals gemacht!"
"Bingo!", grinst Desmond. "Und wir haben doch noch diese uralte PC-Marke im Keller, nach der früher alle so verrückt waren… Era of Nations oder so hieß das Ding."
"Age of Empires? Aber wer will das denn heutzutage noch?"
"Naja, man muss es eben ein wenig modernisieren. Und ich hätte da schon ein paar Ideen…"
Achtung, Satire!
Ludwig und Desmond leben allein in unseren Alpträumen - genau wie diese apokalyptische Diskussion. Warum die Age of Empires: Definitive aber nur im Windows Store erscheint, haben wir auch die echten Entwickler gefragt - hier die Antwort.
Die Heimat der Lootboxen
"Du wirst es nicht glauben, alter Junge, aber diese lahme Strategie-Serie hatte damals ein paar echt gute Ansätze! Die Amateure haben nur nicht kapiert, was sie damit alles anstellen könnten! Zum Beispiel gab's da diese Heimatstadt - und stell dir vor, die war im Grunde ein Sammelkartenspiel!"
"Du hattest meine Neugier", sagt Ludwig und holt eine Flasche sündhaft teuren Champagner aus dem Kühlschrank. "Jetzt hast du meine Aufmerksamkeit!"
"Freu dich nicht zu früh. Damals gab's die Karten alle kostenlos."
Die Champagnerflasche zerschellt auf dem nicht minder teuren Teppich.
Ludwig starrt seinen Kollegen entgeistert an. "Wer kommt denn bitte auf solche Ideen?"
"Studios, die kurz darauf geschlossen werden", erwidert Desmond mit einem abschätzigen Zigarren-Paffer.
"Was man da alles verkaufen könnte!", ereifert sich Ludwig. "Ich sehe es regelrecht vor mir: Einheiten-Booster! Wirtschafts-Booster! Forschungs-Booster!"
"Alles in zufälligen Packs, versteht sich. Oder Lootboxen!"
"Und Kosmetik! SO VIEL KOSMETIK!", brüllt Desmond, sein Champagner völlig vergessen. "Du, ich glaube fast, das könnte was werden…"
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