Das Schwarze Auge: Memoria im Test - Von der Sehnsucht getrieben

Auch Gerons zweites DSA-Abenteuer geht nicht ins Auge: Memoria überzeugt im Test mit kniffligen Rätseln und erzählt dabei nicht nur eine spannende Geschichte, sondern gleich zwei.

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Wie undankbar doch das Heldenleben sein kann! Da lässt man alles stehen und liegen und begibt sich in Gefahren jenseits der menschlichen Vorstellungskraft, rettet im Angesicht des Todes die ganze Welt, und was ist der Dank? Statt einer schnuckeligen Freundin gibt's am Ende nur einen Raben als Belohnung. Naja, fast. Trotzdem schöner Mist!

Mit Memoria erzählt Daedalic die Geschichte des ungewöhnlichen Helden Geron weiter, der bereits im Vorgänger Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten vom kleinen Vogelfänger zum Weltenretter heranwuchs. Dabei knüpft Memoria nahtlos ans Ende von Satinavs Ketten an. Und Gerons Aufgabe liegt auf der Hand: Verwandle Rabe in Freundin Nuri.

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In Fahi findet Geron einen Freund, der ihm womöglich mit Nuris Verwandlung helfen kann. In Fahi findet Geron einen Freund, der ihm womöglich mit Nuris Verwandlung helfen kann.

Dazu geht er mit dem fahrenden Händler Fahi einen Deal ein. Wenn er Fahi dabei hilft, ein Jahrhunderte altes Rätsel zu lösen, beendet der Nuris Rabendasein. Und das ist bitter nötig, denn je länger die Fee im Körper des Vogels gefangen ist, desto schneller verliert sie ihre Erinnerungen. Wir müssen den Vorgänger übrigens nicht gespielt haben, um der Story folgen zu können; hilfreich wäre es aber schon.

Zwei Helden gleich doppelter Spaß

Der Clou von Memoria: In einem zweiten Handlungsstrang schlüpfen wir in die Rolle von Prinzessin Sadja, die vor 450 Jahren das gleiche Rätsel lösen sollte - und dabei spurlos verschwand. Diese Parallelhandlung ist ausgezeichnet in Gerons Geschichte eingebettet, und es entsteht eine ebenso dynamische wie abwechslungsreiche Story. Die beiden Protagonisten ergänzen sich ausgezeichnet. Während Sadjas Abschnitte angenehm düster ausfallen, kehren wir mit Geron unter anderem zurück ins beschaulich-bunte Städtchen Andergast.

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Trotz der ernsten Thematik bewies schon Satinavs Ketten ein feines Gespür für Humor - auch wenn's nicht ganz so schenkelklopfend zuging wie etwa bei den Deponia-Spielen. Auch Memoria überzeugt mit wunderbar aventurisch-schwülstigen Dialogen, ohne dabei einen gewissen Frohsinn zu verlieren. Daedalic hat hier ganze Arbeit geleistet und die beklemmende Geschichte der verschollenen Prinzessin mit punktuellen, humorvollen Einlagen aufgelockert. Dies gelingt vor allem durch die Sidekicks von Geron und Sadja.

Während der Vogelfänger von seiner alten Feen-Freundin Nuri (nur eben im Federkostüm) begleitet wird, erhält Sadja Unterstützung von ihrem besessenen Zauberstab. Nuri und Zauberstab dienen als humoristische Auflockerung. So ist es egal, wie aussichtlos oder verzwickt sich eine Lage für Sadja darstellt. Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und Ironie kommentiert ihr steifer aber umso eloquenterer Begleiter die Situation und zaubert uns dabei regelmäßig ein Lächeln aufs Gesicht. Während Nuri im Vorgänger trotz ihrer unterhaltsamen Naivität und Sorglosigkeit teilweise durch infantiles Genörgel über das Ziel hinausschoss, entpuppt sie sich in Memoria als eine durchweg angenehme Gefährtin.

In einer dunklen Gruft findet Sadja den redefreudigen Zauberstab. In einer dunklen Gruft findet Sadja den redefreudigen Zauberstab.

Doch genau wie Sadjas Wunderstäbchen dient Nuri nicht nur ausschließlich dem Zweck der humoristischen Untermalung. Innerhalb der Geschichte entpuppen sich beide als äußerst hilfreiche Verbündete. So gelangt Geron an einer wichtigen Stelle erst in ein verschlossenes Haus, nachdem Nuri durch einen Fensterschlitz in das besagte Anwesen geflattert und dort ein paar Kopfnüsse mit unserer Hilfe geknackt hat.

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