Dawn of War 2 - Wir waren exklusiv bei Entwickler Relic

Vier Jahre mussten wir warten, inzwischen ist es gewiss: THQ setzt den Warhammer-40k-Hit Dawn of War fort. Die Strategie-Experten bei Relic wagen für Teil 2 viel Neues. Wir waren als einziges deutsches Magazin bei den Entwicklern.

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Bossgegner protzen mit liebevollen Details wie baumelnden Schädeln an der Rüstung. Bossgegner protzen mit liebevollen Details wie baumelnden Schädeln an der Rüstung.

Echtzeit-Strategie-Soldaten haben eine ausgesprochen kurze Lebenserwartung. Ein Infanterie- Trupp aus World in Conflict zum Beispiel: Wenn der nicht zügig in einem Wäldchen Deckung sucht, war's das innerhalb weniger Sekunden mit dem Flaggenerobern. Ein Raketensoldat in Command & Conquer 3? Da braucht bloß ein Tiberium-Sammler um die Ecke biegen und den armen Burschen plattwalzen. Und die Einheiten in Supreme Commander wandern, wenn eine Atombombe detoniert, zu Hunderten über den virtuellen Jordan. Als Feldherr an Maus und Tastatur kümmert einen das indes herzlich wenig, kann man doch geschwind neue Truppen ordern und in der Schlacht verheizen. Bindung zu den Untergebenen? Von wegen!

»Woher auch?«, fragt uns Jonny Ebbert, Lead Designer beim kanadischen Entwickler Relic (Company of Heroes). »Emotionale Distanz ist die große Schwäche von Strategiespielen.« Aber glücklicherweise eine, die sich beheben lässt. Wie, das weiß Ebbert mit Dawn of War 2 eindrucksvoll zu beantworten. Während sich künftige Polygonsoldaten also auf eine bald deutlich ansteigende Lebenserwartung freuen dürfen, erhoffen wir neben einer Erklärung von Jonny nichts Geringeres als einen sicheren Strategie-Hit. Und diesbezüglich - das können wir schon jetzt sagen - scheint Relic auf dem besten Weg zu sein.

Abgedunkelt

Als wir den mit stilvollen Artworks dekorierten Präsentationsraum betreten, prangt bereits das Dawn of War 2-Logo auf der Leinwand. Kaum nehmen wir Platz, dunkelt Jonny den Raum ab und startet das Spiel. Das Intro, das allein schon durch seine Musik Gänsehaut verursacht, zeigt schemenhafte, majestätische Gestalten, die mit gewaltigen Schritten die Rampe eines eben gelandeten Shuttles hinunterstapfen. Wir erkennen sofort: Das sind Space Marines. Und schlecht gelaunte noch dazu, denn die Burschen tragen ihre dicken Wummen im Anschlag, fest entschlossen, jeden Moment loszuballern.

Die Szenerie wird heller, und plötzlich fällt auf, dass das gar kein gerendertes Intro ist. Jonny grinst: »Wir haben uns für die Filmsequenzen einen anderen Stil erlaubt. « Der besteht aus handgezeichneten, sehr stilvollen Comic- Schnipseln, die durch butterweiche Animationen und computergenerierte Rauch- und Lichteffekte fantastisch aussehen und das dreckig-düstere Warhammer-40k-Szenario besser einfangen, als es das bereits äußerst gelungene Render-Intro im ersten Dawn of War tat. Eines aber haben die Einführungsfilme beider Spiele gemein: Sie verraten uns nichts über die Handlung. Jonny grinst noch breiter: »Keine Sorge, ihr erfahrt gleich, um was es geht.« Na hoffentlich!

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