Update: Mit dem Update in Form von Buch 7 werten wir das Spiel auf, mehr dazu lesen Sie weiter hinten im Text, ab dem Kapitel Kontrollbesuch. Beachten Sie auch die Änderungen am Wertungskasten.
Originaltext: Höhlen, Minen, Schluchten und noch mehr Höhlen. Wird das nicht langweilig? Angesichts des Namens der ersten kostenpflichtigen Erweiterung zu Der Herr der Ringe Onlineliegt die Befürchtung nahe - immerhin bekommt man im titelgebenden Kapitel der Buchvorlage auch nichts anderes vorgesetzt als Höhlen, Minen, Schluchten und noch mehr Höhlen.
Doch der Entwickler Turbine belehrt uns eines Besseren: Die Minen von Moriabietet nicht nur reichlich optische Abwechslung, sondern auch die mitunter eindrucksvollsten Landschaften des Online-Rollenspiel-Genres.
Böser Balrog
Die Minen von Moria startet mit einer Quest der Stufe 50, direkt am östlichen Ausläufer Eregions - das Addon richtet sich deshalb ausschließlich an Kenner und Könner des Hauptprogramms.
Wie gewohnt führt die so genannte epische Questreihe die Geschichte um den Ringkrieg voran. In diesem Fall begleiten Sie die Zwerge Ráthwald und Bósi, die die eingefallenen Orks zurückschlagen wollen.
Schon in den ersten Spielstunden zieht das Addon alle Register. So kämpfen Sie am Schwarzen Teich gegen den Wächter, treffen auf den Zwergenchef Durin und befreien mit ihm den Balrog höchstpersönlich - ein Fest für Fans. Zwar hebt Turbine die Story-Quests durch gut gemachte Skriptereignisse angenehm vom genre-üblichen Aufgabeneinerlei ab, durch zähe Kamerafahrten und die fehlende Sprachausgabe geht der eigentlich gut erzählten Handlung aber viel Spannung flöten.
Maue Missionen
Ähnlich wie in World of Warcraftdominieren auch in Die Minen von Moria stupide Sammel- und Töte-Quests. Selbst handlungsrelevante Aufgaben zwingen Sie oft, 18 Bilwisse umzuhauen, drei Orte zu erkunden und anschließend weitere 30 Bilwisse niederzuknüppeln. Anders als im Blizzard-Hit legt Ihnen Der Herr der Ringe Online zudem zwar kleine, aber dennoch unnötige Stolpersteine in den Weg. Zum einen müssen Sie häufig nur wegen der Übermittlung einer Botschaft zwischen Questgebern hin- und herpendeln. Zum anderen verwechselt das Aufgabenbuch gelegentlich Orts- und Richtungsangaben. Das stört jedoch kaum, da die Herr der Ringe Online-Spieler ausgesprochen hilfsbereit sind und schnell Tipps zum nächsten Ziel geben.
Auch an der Angabe des Schwierigkeitsgrads muss Turbine noch feilen: Einerseits meistern Sie eigentlich zu schwere Aufgaben oft mühelos, andererseits werden Gruppen-Quests hin und wieder nicht als solche markiert. Fans kennen das bereits aus dem Hauptprogramm, dürfen sich nun jedoch darüber freuen, dass Die Minen von Moria deutlich besser alleine oder in kleinen Gruppen gespielt werden kann, als das noch in Der Herr der Ringe Online der Fall war.
Gewaltige Gebiete
Zugegeben, die Macken klingen wenig motivierend, dennoch treibt das Addon zum Weiterspielen an. Das liegt vor allem an dem liebe- und prachtvoll gebauten Moria. Schon Durins Schwelle, der Eingang in die Minen, protzt mit gewaltigen Säulen und ebenso steilen wie breiten Treppen.
Später stromern Sie durch Durins Garten, eine tageslicht-durchflutete Kuppel, in der sogar Bäume wachsen. An anderer Stelle erforschen Sie die Einundzwanzigste Halle (in der die Gefährten im Film auf den Balrog stoßen) oder das imposante Wasserwerk Morias, in dem hunderte Meter hohe Fälle riesige Schaufelräder antreiben.
Kehrseite der Medaille: In den weitläufigen Arealen werden Sie sich anfangs hoffnungslos verirren. Das mag ins Moria-Konzept passen, immerhin sind das uralte, längst verschollene Minen, und mit der Zeit findet man sich auch gut zurecht - eine detailreichere Übersichtskarte hätte dem Programm dennoch gut getan.
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