Pathologic 2 ist wie die schräge Großtante, die man alle paar Jahre auf einer Familienfeier trifft. Nicht alle wollen sich auf ihre exzentrische Art einlassen, viele springen nach dem Smalltalk wieder ab und die Mehrheit geht ihr einfach gleich aus dem Weg.
Viele Spieler lassen sich direkt von dem veralteten und sonderlichen Grafikstil von Pathologic 2 abschrecken. Andere wollen sich nicht durch die zähen ersten Stunden des Spiels quälen. Wiederum andere kritisieren die langatmige Story, den unnötigen Grind und hakelige Steuerung. Warum bewerten dann aber ganze 92 Prozent der über 5.000 Steam-User das Spiel so positiv?
Ich muss zugeben, dass es mir nicht leicht fällt, meine Faszination für Pathologic 2 in Worte zu fassen. Ich könnte euch alle Gameplay-Mechaniken erklären, die Charaktere vorstellen und euch die Pros und Cons des Spiels auflisten. Aber nichts davon würde dem sonderbaren Rollenspiel gerecht werden.
Stattdessen will erzählen, was Pathologic 2 mit mir macht und warum es zu den außergewöhnlichsten Spielerlebnissen gehört, die ich jemals hatte.
Worum geht es in Pathologic 2 überhaupt?
Es ist schwierig, Pathologic 2 in eine Schublade zu stecken und es einem einzigen Genre zuzuweisen. Am ehesten trifft es wohl »surrealer Mystery-Survival-RPG-Walking-Simulator mit Horror-Elementen«. Ich schlüpfe in die Rolle des Chirurgen Artemy Burakh, der einen mysteriösen Brief von seinem Vater erhält und daraufhin nach Jahren zum ersten Mal in seine Heimatstadt zurückkehrt.
Doch statt Willkommensrufen und offener Arme empfangen ihn bloß tragische Nachrichten: Sein Vater wurde ermordet. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, gerät Artemy selbst unter Verdacht. Nun muss er seine Unschuld beweisen und den wahren Mörder seines Vaters finden. Zu allem Unglück bricht dann auch noch eine tödliche Pest in der kleinen Stadt aus.
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