Videospiele zu produzieren, ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch teuer. Eine mehrjährige Entwicklung ohne finanzielle Förderung ist für kleine Entwickler daher undenkbar. Die wichtigste Säule für die deutsche Games-Förderung bildet der Fördertopf des Bundes, der seit September 2020 Entwickler unterstützt.
Doch aktuell kann dieser Topf die enorme Nachfrage und das Wachstum der Branche nicht mehr stemmen. Als im November 2022 bereits ein Antragsstopp der Bundesförderung erfolgte, konnte der Bundestag dies noch abwenden, indem er 20 Millionen Euro dazugab. Im Mai 2023, ein halbes Jahr später, waren allerdings auch diese Gelder aufgebraucht, womit es zum zweiten Antragsstopp kam. Wann es weitergeht, ist derzeit nicht bekannt.
Viele deutsche Entwickler sind nun verunsichert und verlieren das Vertrauen in den deutschen Standort. Vor allem unabhängige Studios fürchten um ihre Existenz. Wie steht es generell um das Potenzial der deutschen Spielebranche? Wo liegen die größten Probleme und Herausforderungen?
Das haben wir für unseren Report Wirtschaftsexperten und Verbände, große sowie kleine Entwickler und zuletzt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefragt.
Games-Förderung des Bundes: Wer kommt wie ans Geld?
Im September 2020 startete die deutsche Politik ihr groß angelegtes Games-Förderungsprogramm. Der ursprüngliche Plan: 250 Millionen Euro über fünf Jahre, 50 Millionen pro Jahr, um die Entwicklung deutscher Videospiele voranzutreiben. Der Geldgeber ist das BMWK, der Antragsprüfer der DLR Projekträger.
Die Unterstützung übernimmt bis zu 50 Prozent der Produktionskosten, bei größeren Projekten sind es 25 Prozent. Die Voraussetzung: Die anderen 50 Prozent müssen über einen Publisher oder andere Wege getragen werden. Die Förderung basiert auf einem »nicht rückzahlbaren Zuschuss«, was bedeutet: Selbst beim größten Erfolg muss das Geld nicht zurückgezahlt werden.
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