Speedrunner lassen Qualen über sich ergehen, um Spiele extrem schnell durchzuspielen. Das alleine kann schon bockschwer sein! Ein Spieler von Diablo 2: Resurrected treibt die Spielkunst aber auf das nächste Level - mit fast schon wissenschaftlichem Pioniergeist.
Der YouTuber MacroBioBoi schaffte es als Erster, einen höchst komplizierten Weltrekord aufzustellen. Er beendete Diablo 2: Resurrected mit einem, jetzt kommt's, world's first ever completely untwinked solo self-found Hell pacifist Sorceress run
. Schnauf. Wie bitte?
Auf Deutsch: Der Spieler bezwang das Spiel als Erster mit der Zauberin im Solomodus auf dem Höllen-Schwierigkeitsgrad. Dabei nutzte er nur Items, die er im Spieldurchlauf fand (also ohne Item-Handel zwischen Charakteren). Und als Pazifist nutzte er keine Angriffe, um Gegner zu besiegen, wozu auch Fallen oder das Manipulieren von Kreaturen zählten. Da das noch nie jemand erreicht hatte, musste er sich die Lösungen selbst erarbeiten.
Wie schaffte MacroBioBoi das? Sagen wir es so: Der Weg war steinig. Und der Boden aus Lava. Jedoch half ihm offenbar sein beruflicher Hintergrund.
Falls ihr über das Remaster noch nicht ganz im Bilde seid, hilft unser Test:
So gelang der Speedrun
Ihr könnt euch Ausschnitte aus dem Speedrun mit detaillierten Erklärungen des Spielers auf YouTube anschauen:
Link zum YouTube-Inhalt
Kompakt zusammengefasst:
MacroBioBoi fand Wege, die Feinde und Bosse in Diablo 2: Resurrected zu besiegen, ohne sie aktiv anzugreifen. Diese Pazifisten-Herausforderung erlaubte, seine Zauberin so aufzubauen, dass sie automatisch passiven Schaden austeilte, wenn sie von Feinden angegriffen wurde.
So schickte MacroBioBois Zauberin dank einer mächtigen Rüstung schließlich starke Nova-Zauber aus, sobald ein Monster angriff. Nach rund 50 Spielstunden fiel auch Endboss Baal vor seinem kreativen Forschergeist zu Boden.
Trotzdem stieß der YouTuber immer wieder auf große Probleme, wie PC Gamer berichtet. Beispielsweise regenerierte sich der Boss Lord De Seis in Akt 4 schneller, als MacroBioBoi Schaden austeilen konnte. Schließlich zwang er ihn mit einem feurigen AoE-Zauber in die Knie, der diese Regenerierung dank kontinuierlichem Schaden unterband.
Das sind nur ein paar Beispiele für die Kopfarbeit, die in diesen 50 Spielstunden steckt. Das Video ist für Nerds mit einem Hang zu virtuellen Tüfteleien auf jeden Fall einen Blick wert.
Interessanterweise verortet der YouTuber in seinem realen Beruf einen Grund dafür, warum er solche unmöglich scheinenden Herausforderungen liebt. Gegenüber PC Gamer erklärte er: Ich komme aus der Mikrobiologie und der Wissenschaft im Allgemeinen, daher habe ich schon immer dazu geneigt, unmögliche Fragen zu stellen
.
Schlussendlich, nach 50 Stunden, fand er zumindest für Diablo 2 die richtigen Antworten. Nach einem spielerischen Höllenritt wohlgemerkt, der so erstmal nachgemacht werden will.
Unseren Test seht ihr oben auch als Video. Maurice Weber nimmt die Neuauflage des wegweisenden Action-Rollenspiels gewohnt kritisch unter die Lupe.
Was haltet ihr vom ungewöhnlichen Speedrun in Diablo 2: Resurrected? Fasziniert euch so viel Hingabe oder ist euch das alles zu verkopft? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!
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