Der Totenbeschwörer-DLC für Diablo 3 beweist endgültig: Diese fantastische Klasse für den unsäglichen Hexendoktor rauszukegeln, war der größte Fehler in der Geschichte des Spiels. Klar, Auktionshaus und Inferno waren auch nicht unbedingt die genialsten Geistesblitze, aber der fehlende Nekromant hat mich persönlich doch noch einen Tick weiter auf die Palme gebracht.
Da hatte die Diablo-Serie die coolste Schergenklasse in der Geschichte des Rollenspiels - und dann durfte ich im dritten Teil auf einmal nur noch mit Spinnen und Fröschen und dümmlichen Kötern um mich werfen!
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Aber der DLC Rise of the Necromancer, so lange ich auch auf ihn warten musste, stimmt mich doch versöhnlich. Denn meine Lieblingsklasse ist nicht nur genauso cool wie damals in Diablo 2 - nein, der neue Nekromant setzt teilweise sogar noch einen drauf! Auch wenn er sich das mit 15 Euro so einiges kosten lässt.
Patch 2.6.0
Mit dem Totenbeschwörer ist das Update 2.6.0 erschienen und hat einige neue kostenlose Inhalte ins Spiel eingefügt. Der Tempel der Erstgeborenen (im Bild) und das Schleiermoor stehen als neue Gebiete in Akt 2 zur Wahl. Außerdem gibt es jede Woche ein neues Herausforderungsportal, in dem wir mit dem Helden und den Items eines anderen Spielers dessen Bestzeit durch ein Nephalem-Portal schlagen müssen.
Was bietet der DLC Rückkehr des Totenbeschwörers?
Der DLC fügt den Nekromanten als neue Klasse mit einem vollständigen Arsenal aus Sets und Legendaries ein. Damit ich auch Platz für ihn und seine Items habe, gibt's obendrauf zwei Extra-Truhenfächer und zwei Charakterslots. Die restlichen Inhalte sind rein kosmetisch: Golem-Gefährte, Flügel, Porträtrahmen, Flagge sowie Bannerform samt Verzierung und Siegel, alle im Stil des Totenbeschwörers gehalten.
Damit ist das Paket für 15 Euro doch etwas teuer, denn es gibt keinerlei neue Story- oder Kampagneninhalte. Allerdings lässt sich der Nekromant genauso durch die alte Story führen wie die bestehenden Klassen. Inklusive sehr gut vertonter Dialoge und sogar eigener Zwischensequenzen.
Die Freuden der Nekromantie
Je länger ich den Totenbeschwörer spiele, desto klarer wird, dass Blizzard hier eine enorm gelungene Klasse abgeliefert hat. Vor allem in Sachen Vielfalt zieht er locker an seinen Hauptspielkollegen vorbei. Ich lege natürlich klassisch als Untoten-Feldherr los und schare so viele Skelette, Zombies und Golems um mich wie möglich. Dafür spiele ich ja schließlich den Nekromanten!
Aber später stelle ich fest: Er macht genauso viel Spaß, wenn ich auf einen komplett anderen Stil umschwenke. Vom Einzelgänger, der sich in dicker Knochenpanzerung durch seine Feinde senst, bis zum tückischen Fernkampf-Magier mit einem Arsenal aus Flüchen und Gebeingeschossen ist alles möglich.
Was die ganze Sache noch interessanter macht: Als Totenbeschwörer muss ich erstmals gleich drei Ressourcen im Blick behalten. Essenz dient als klassischer Mana-Ersatz, gefallene Monster lassen Kadaver für bestimmte Skills zurück und dann schlucken einige besonders mächtige Runen auch noch Lebenspunkte.
Nur die passiven Fähigkeiten des Nekromanten wirken stellenweise etwas uninspiriert. Und dass er mit 21 aktiven weniger hat als etwa der Zauberer mit 26, hat mich zunächst enttäuscht. Vor allem noch ein oder zwei mehr Spender-Skills (also Zauber, die Ressourcen verschlingen und sich dafür als Hauptschadensquelle eines Builds eignen) hätten ihn gut abgerundet. Aber das Ganze fügt sich am Ende doch zu einer rundum gelungenen Klasse zusammen: stimmungsvoll, vielfältig und schlichtweg enorm spaßig.
Warum keine Wertung?
Der Totenbeschwörer ist für uns zu sehr mit dem Grundspiel verzahnt, um sinnvoll für sich genommen bewertbar zu sein. Das Paket enthält ja nur die Klasse, während die Inhalte, die wir dann mit dem Nekromanten durchspielen, bereits bekannt sind. Deswegen halten wir es nicht für sinnvoll, ihm wie einem vollwertigen Spiel oder einem größeren DLC à la Blood and Wine eine eigenständige Wertung zu geben.
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