Manche Aussagen von Publishern kommen so gebetsmühlenartig, dass ich sie nur noch schulterzuckend zur Kenntnis nehme und bestenfalls zynisch kommentiere. EA will mit jedem neuen Battlefield Zerstörung ungeahnten Ausmaßes bieten? Cool. Sagt Bescheid, wenn ihr wieder auf dem Niveau von Bad Company 2 aus dem Jahr 2010 angekommen seid.
In die gleiche Kerbe schlägt auch Blizzard, die bei jedem neuen Inhalt im Diablo-Universum felsenfest behaupten, beim nächsten Mal wieder zur düsteren und gruseligen Atmosphäre der ersten beiden Teile zurückkommen zu wollen: »Oh, ja, die bunten Engelsflügel und das Zauber-Klimbim passen nicht zur Grundstimmung. Aber wartet mal das Addon ab! Oder besser gleich den nächsten Teil! Da gehen wir total zu den Wurzeln zurück.« Wie auch immer.
Wenig überraschend warb Blizzard seit der Ankündigung von Diablo 4 mit genau diesem Slogan. Man wolle wieder auf die Fans zugehen, sich der Wurzeln der Serie besinnen und daher auch in Sachen Atmosphäre ernster und düsterer werden. Ob's geklappt hat, das wollen wir in unserer Umfrage von euch wissen:
Die Ankündigung, dass Diablo 4 wieder düsterer werden sollte, fand ich bereits damals super. Und das obwohl ich einer der wenigen Spieler war, in dessen Augen Diablo 3 jetzt nicht unbedingt weit von diesem Anspruch entfernt war. Oder zumindest dachte ich das, bis ich die Beta von Diablo 4 spielen durfte. Nun sehe ich den Vorgänger nämlich mit ganz anderen Augen.
Totenköpfe und Schmetterlinge
Ich liebte den ersten Akt in Diablo 3, denn der war für mich trotz der generell bunten und für manche Geschmäcker etwas zu comichaften Grafik angenehm düster. Die Stimmung in Neu-Tristram war melancholisch, der Weg zurück zur unheilvollen Kathedrale spielte sich erfrischend unheilig und auf dem Weg zu Leorics Gruft spürte ich mit jedem Schritt den Wahnsinn, dem er einst gütige König anheimfiel.
Ähnlich ging es mir in den Akten 3 und 5. Vor dem Hintergrund der tobenden Schlacht auf der Bastionsfeste schlug ich mich mit Freuden durch Monsterhorden. Die deprimierenden Gassen der Westmark aus dem Addon Reaper of Souls bedienten diese Stimmung gleichermaßen.
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