Diablo 4 lässt mich ein kleines Feature aus dem Vorgänger schmerzlich vermissen

Meinung: Natalie ist fasziniert vom Monster-Design in Diablo 4. Doch leider bleiben ihre Gegner aktuell nur hübsche Schalen.

Natalie vermisst in Diablo 4 ein kleines Feature mit großer Wirkung. Natalie vermisst in Diablo 4 ein kleines Feature mit großer Wirkung.

Anders als wohl der Großteil der Diablo-Spielerschaft lasse ich mich in Action-Rollenspielen nicht von der Loot-Spirale mitreißen. Was mich viel schneller kriegt: die Lore, die Atmosphäre und das fantastische Monster-Design von Diablo 4. Doch schon nach wenigen Schritten in der Beta wird mir klar: Ein Feature hat Diablo 3 deutlich besser hinbekommen - und Diablo 4 muss nachliefern!

Natalie Schermann
Natalie Schermann

Natalie ist zwar kein Diablo-Fan der ersten Stunde, holte den Klassiker aber in ihrer GameStar-Zeit nach. Besonders hat es ihr die Lore und die Vielfalt der Gegner angetan. Und ausgerechnet hier lässt Diablo 4 sie in der Beta hängen.

Wer sind all diese Monster?

Das Highlight der Diablo-Spiele sind für mich die düstere Atmosphäre und die Hintergrundgeschichten der Welt, der Charaktere und vor allem der Monster. Selbst im bunteren Diablo 3 hatte ich immer das Gefühl einen Kopfsprung ins nächste Atmosphäre-Meer zu machen, wenn ich einen neuen Abschnitt oder Dungeon betreten habe.

Jedes Gebiet hatte nämlich eine Geschichte zu erzählen. Und unentbehrlicher Teil dieser Story waren immer die einheimischen Monster. Kämpfte ich zum ersten Mal gegen Staubkobolde, flüsterte mir eine Stimme direkt ins Ohr, dass sie sich am liebsten im Schutz des Schattens bewegen. Traf ich auf Heralds of Pestilence lerne ich von Deckard Cain, dass sich diese Dämonen in der Vergangenheit gegen Azmodan erhoben haben. Als Strafe verpasste er ihnen einen giftigen Arm.

Waldwesen, Volkodlaks, Ashava die Verseuchte - ich erfahre so gut wie nichts über Monster oder Bosse in Diablo 4. Waldwesen, Volkodlaks, Ashava die Verseuchte - ich erfahre so gut wie nichts über Monster oder Bosse in Diablo 4.

So gewinnt jedes Aufeinandertreffen an Bedeutung für mich. Ich freue mich darauf, mich nicht nur einfach stumpf durch Gegnerhorden zu schnetzeln, sondern mir auch Stück für Stück ein Bild von der Welt und den Monstrositäten darin zusammenzusetzen.

In der Beta von Diablo 4 fällt das leider komplett weg. Ich kämpfe mich von Dungeon zu Dungeon, treffe immer wieder auf faszinierende Gegner und Bosse - und erfahre nichts über sie. Selbst in der Welt sind nur selten Bücher verstreut, die mir einen Kontext zu den Kreaturen liefern könnten.

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Statt einer spannenden Geschichte, erwarten mich im Black Asylum beispielsweise einfach nur leere Räume mit zahlreichen Gegnern. Selbst die Nebenquest, die mich dort hinschickt, verrät nichts über die Hintergründe. Und das ist ein grobes Versäumnis! Statt die fantastische Stimmung zu nähren und mehr von der Verzweiflung und Erbarmungslosigkeit der Welt zu offenbaren, verkommen die Shared World und die Dungeons zu reiner Kulisse. Auch die Monster sind nichts weiter als eine hübsche Hülle ohne Inhalt.

Ich hoffe sehr, dass Blizzard zum Release mehr Lore-Schnipsel in der Welt verteilt oder sogar ein Ingame-Bestiarium nachliefert. Am liebsten hätte ich natürlich wie in Diablo 3 einen Erzähler, der mir direkt beim Erstkontakt seine Kenntnisse über die Monster weitergibt. Denn die Story und die Hintergründe der Diablo-Reihe sind zu spannend, um sie nicht zu erzählen!

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