Diablo 4 - Blizzard gibt zu: "Wir haben wohl zu viel vereinfacht"

In einem Interview mit Luis Barriga von Blizzard erklärte der Game Director von Diablo 4, dass zuvor wohl zu viel am Gameplay vereinfacht wurde. Das Hack'n'Slay soll sich jetzt von der Komplexität zwischen Teil 2 und 3 einordnen.

Diablo 4 wird komplexer als Teil 3, aber kein Schwergewicht wie Diablo 2. Diablo 4 wird komplexer als Teil 3, aber kein Schwergewicht wie Diablo 2.

Wie komplex spielt sich Diablo 4? Gamestar-Redakteur Maurice Weber hat im Rahmen der BlizzConline mit Game Director Luis Barriga über dieses Thema gesprochen und dabei erfahren, wo sich das neue Hack'n'Slay zwischen Diablo 2 und Teil 3 einordnet.

Diablo 4 wird komplexer als zunächst angenommen

Was war der bisherige Eindruck von Diablo 4? Maurice konnte auf der BlizzCon 2019 das kommende Action-Rollenspiel von Blizzard anspielen. Er meinte damals, dass ihm ein wenig die Komplexität bei den aktiven Fertigkeiten fehle, denn es gab noch keine wirklichen Skill-Trees. Auch die Werte der Items fielen etwas spärlich aus. Dem gesamten System fehlte der Tiefgang.

Blizzard hat sich die Kritik zu Herzen genommen und seither vieles geändert, wie man anhand der vierteljährlichen Blog-Beiträge des Entwicklers sehen kann.

Diablo 4 wirkt fast wie vom alten Blizzard Video starten 18:27 Diablo 4 wirkt fast wie vom alten Blizzard

Was meinte Luis Barriga im Interview? Der Game Director antwortete auf die Frage, ob man denn sagen könne, Diablo 4 hätte in Sachen Tiefgang eher in Richtung Diablo 3 begonnen und würde sich nun mehr zu Diablo 2 hinbewegen:

"Ich glaube, in manchen Teilen haben wir wohl zu viel vereinfacht. Ich liebe es, wie sich die Kämpfe von Diablo 3 anfühlen. Die Kämpfe [in Diablo 4] sollten sich genauso flüssig spielen. Wir haben allerdings herausgefunden, dass wir manche Elemente sehr gestrafft haben."

Wo kann man Diablo 4 nun in der Serie einreihen? Blizzard möchte nicht die Komplexität eines Diablo 2 erreichen, aber doch mehr Tiefgang als Diablo 3 bieten. Die Komplexität im Spiel soll sich laut Luis Barriga mit der Zeit steigern. Endgame-Inhalte beispielsweise sollen deutlich komplexer ausfallen.

Barriga erklärt:

"Ich will nicht sagen, dass wir 50 oder 60 Prozent verändert haben. D4 befindet sich irgendwo zwischen Teil 2 und 3 in Sachen Komplexität, fügt aber noch einiges an Innovation ein. Ganz besonders in Bezug auf das Endgame. Spieler bekommen Systeme, in die sie sich wirklich einarbeiten können."

Im Plus-Artikel erfahrt ihr noch mehr über Diablo 4 - vor allem zur Open World:

Blizzard möchte Spieler vor allem zu Beginn nicht mit extrem vielen Statistiken bei den Items erschlagen. Erwartet hier also nicht zu viele Boni und Extras bei den Waffen und der Ausrüstung. Dennoch soll das System deutlich komplexer und tiefgründiger werden als das, was die Entwickler auf der Blizzcon 2019 zeigten.

An wen richtet sich Diablo 4 nun? Mit den überarbeiteten Systemen ist Diablo 4 wohl ein Action-Rollenspiel, das sich an eine Spielerschaft richtet, der Diablo 3 zu seicht und nicht komplex genug war. Auf der anderen Seite erwartet uns aber auch kein »Brocken« wie Diablo 2, der manchem vielleicht zu »hart« sein könnte.

Denn dafür bekommen wir ja immerhin Diablo 2 Resurrected, das Remake des Klassikers, das genauso komplex wie damals bei Release im Jahr 2000 ausfällt.

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