Der Coder GalaxyHax hat rund 1.200 Stunden damit zugebracht, den originalen Source Code des Action-Rollenspiel-Urvaters Diablo per Reverse Engineering zu rekonstruieren. Warum er das tat? Laut eigenen Aussagen, um der Nachwelt besser verständlich machen zu können, wieso das Spiel so wurde, wie es ist. Aber vermutlich auch ein bisschen deswegen, weil er es kann.
Unter dem treffenden Projektnamen Devilution zeigt seine Arbeit dem geübten Coderauge auf Github, wie der ARPG-Pionier Diablo einst entstand. Laut GalaxyHax könne man der Beschaffenheit des Codes beispielsweise entnehmen, dass die Multiplayer-Features nachträglich und hastig hinzugefügt wurden.
Seine Arbeit beruhe auf Informationen, die bei Blizzard über die Jahre, 22 sinds seit Release 1996, so durchgesickert sind. Entwickler, allen voran Blizzard, geben selten ihre Quellcodes bereitwillig heraus, schließlich handelt es sich um eine Firmenressource, die Konkurrenten wertvolle Informationen liefern kann.
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Einfach Lächeln und Hoffen
Wir erinnern uns, wie ein Mensch im letzten Jahr eine Source-Code-CD von StarCraft in einer ersteigerten Ebay-Kiste fand. Als Blizzard im Internet auf den unschlüssigen jungen Menschen stieß, legte ihm ein Firmenanwalt die schleunigste Rückgabe nahe. Blizzard zeigte sich bei dem kooperationswilligen Fan dankbar, indem es ihn mit Geschenken überschüttete. Man legt bei Blizzard also sehr großen Wert auf seine Geheimnisse.
Entsprechend zeigt sich Coder GalaxyHax milde besorgt, dass Blizzard mit seiner Rekonstruktion des Diablo-Quellcodes ebenfalls ein Problem haben könnte. Er gesteht ein, dass er sich mit seiner Aktion mindestens in einer rechtlichen Grauzone bewegt. Wenn es zu einer Reaktion des Entwicklers kommt: ein Anruf vom Anwalt wäre wohl die größte vorstellbare Anerkennung von GalaxyHax' Programmierfähigkeiten.
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