Seite 16: Die 150 besten Rollenspiele aller Zeiten für PC und Konsolen: Unsere neue Nummer 1 steht fest

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Inhaltsverzeichnis

4. The Elder Scrolls 5: Skyrim

Entwickler: Bethesda
Publisher: Bethesda
Erschienen: November 2011

Dimitry Halley: Eigentlich ist Skyrim ja eine Zumutung. So wie alle Elder-Scrolls-Titel. Andere Rollenspiele geben sich unheimlich viel Mühe, mich als Spieler in die Welt einzuführen, mir eine spannende Geschichte zu verkaufen mit vielschichtigen Charakteren, einer wendungsreichen Kampagne. Sie nehmen mich bei der Hand, führen mich Highlight für Highlight durch ihre Fantasy-Königreiche.

Tja, und was macht Skyrim? Wirft mir eine Hauptquest vor die Füße, deren Story komplett in den Klappentext passt: Drachen bedrohen die Welt, du bist der auserwählte Drachentöter. Und nach dem spärlichen Tutorial steht man da wie der Ochs vorm Berg und schaut über die verschneiten Weiten von Himmelsrand. Doch wer sich darauf einlässt, dem dämmert schnell das unvergleichliche Genie der Elder-Scrolls-Serie.

Denn wo mir das Spiel Ziele vorenthält, setze ich mir eben selbst welche: Am Horizont ist eine Stadt, also gucken wir mal, was es da gibt. Oh, ein Kampf entbrennt, tja, dann schieß ich halt mit dem Bogen drauf. Und wenn ich das häufiger tue, treffen meine Pfeile besser. Wie im echten Leben.

Zehn Minuten später stehe ich am Markt und probiere aus, was passiert, wenn ich mir die Äpfel in die Tasche stecke, statt dafür zu bezahlen. Stelle ich mich dabei gut an, startet eine Karriere in der Diebesgilde. Und ich vergesse für zig Spielstunden diesen ganzen Drachentöterkram.

Podcast

10 Jahre Skyrim: Die Open World, die alles veränderte (oder?)

Im Live-Podcast zum Skyrim-Geburtstag sprechen wir mit euch über den Erfolg des Rollenspiels - oder ob euch Himmelsrand kaltgelassen hat.

Viele Skyrim-Spieler haben nie die eigentliche Story des Spiels beendet, weil es einfach so viel anderen coolen Kram zu tun gibt. Und anders als bei vielen Sammelkram-Open-Worlds machen die Kämpfe, Beutejagden und Fraktionsquest jedes Mal aufs Neue Spaß.

Die Welt erschlägt mich mit Missionen, Dungeons, Gilden, interessanten Orten - und mit all dem kann ich interagieren. Während meiner Reisen stoße ich irgendwann auf ein Loch im Boden, schlüpfe hinein und lande in einer unterirdischen Welt voller alter Zwergenruinen, wo ich gegen alte Roboter kämpfe.

Für mehrere Spielstunden sehe ich kein Tageslicht - und danach kommt mir plötzlich der Gedanke, dass ich mal gerne bei der Magierakademie vorbeischauen würde. Zack, ist das nächste Questziel gesteckt und ich verbringe 20 Stunden damit, ein Zauberer zu werden. Und was passiert eigentlich, wenn ich mich vom Vampir beißen lasse? Auf nahezu jede kuriose Idee hat Skyrim eine ebenso kuriose und damit spannende Antwort.

»Über Skyrim haben wir so gut wie nie gesprochen« - GameStar-Heft 012012 im Rückblick Video starten PLUS 22:59 »Über Skyrim haben wir so gut wie nie gesprochen« - GameStar-Heft 01/2012 im Rückblick

Sollte mir dann nach 200 Stunden der Experimente das Futter ausgehen, schalte ich eben ein paar Mods dazu, mit denen ich den Inhalt nach Wunsch verdoppeln kann. Für Skyrim gilt mehr als für jedes andere Rollenspiel: Der Weg ist das Ziel. Und diesen Weg muss ich mir selbst wählen.

Ja, im Vergleich zu Daggerfall und Morrowind gibt es dann doch Questmarker und andere Hilfsutensilien, die bei der Spielerführung helfen. Aber wenn ich mir keine eigene Marschroute durch Himmelsrand überlegen möchte, verpasse ich den wahren Charme dieses großartigen RPG-Meisterwerks, das auch 13 Jahre nach Release noch unzählige Spieler begeistert wie kaum ein anderes Rollenspiel.

Trivia:

  • In Skyrim gibt’s eine Spitzhacke, die im Englischen »Notched Pickaxe « heißt, benannt nach Minecraft-Erfinder Notch.
  • In Himmelsrand findet sich eine verschneite Höhle mit einem an der Decke hängenden Skelett und einem leuchtenden Schwert daneben. Der arme Luke Skywalker.

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