Seite 4: Die besten Lucasarts-Adventures - Monkey Island, Indy und Co: Die Redaktion wählt emotionaler denn je

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Des Teufels Zahnweh

Michael Obermeier
@GameOvermeier

»Würde die sorglose Atmosphäre der Kirmes nicht mein Gemüt besänftigen, hätte ich ihm seine Kniescheiben gebrochen« ist ein Satz, der mir auch mehr als zwanzig Jahre später noch regelmäßig im Alltag hilft, die Contenance zu wahren. Mit auf den Weg gegeben hat mir den natürlich Max, der gewaltbereite Hase mit Bart-Simpson-Stimme aus LucasArts' spielbarem Blödel-Buddy-Movie Sam & Max Hit the Road. Zusammen mit seinem kaltschnäuzigen Hunde-Kollegen Sam (»Ich wusste gar nicht, dass man die Unterlippe vollständig über den Kopf ziehen kann«) durchsucht das Duo als »Freelance Police« die USA nach dem verschwundenen Yeti Bruno und seiner Freundin, der Giraffenhalsdame Trixie.

Abgesehen von den albernen Schauplätzen wie dem »größten Wollknäuel der Welt«, »Bumpusville« und dem »mysteriösen Vortex« und zig grenzdebilen Charakteren sind mir zwar kaum mehr Details im Gedächtnis geblieben, gelacht habe ich dank der genial witzig geschriebenen und vertonten Dialoge aber von Anfang bis Ende.

Meiner Erinnerung nach muss ich also Ende der Neunziger mal zwei Jahre nur gelacht haben, denn ungefähr so lange habe ich gebraucht, das Spiel (mangels Internet) ohne Komplettlösung durchzuspielen. Während viele der Rätsel nämlich recht simpel zu knacken waren, hat man sich an anderer Stelle tagelang die Zähne ausgebissen. Aber wie uns Sam und Max beigebracht haben, klappt das mit dem Unterlippe-über-den-Schädel-ziehen ja ohne Zähne auch viel besser.

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Bitte ohne Ha Ha Ha

Christian Schneider
@GrummelFritz

Point-&-Click-Adventures waren nie meine Welt. Es brauchte also schon mehr als nur ein paar flotte Sprüche und witzige Animationen, um mich 1995 für ein Spiel aus diesem Genre zu begeistern. Doch The Dig lieferte die besten Voraussetzungen: Eine ernste Sci-Fi-Geschichte, ein »realistisches« Setting ohne sprechende Tiere, Piraten und den ganzen Quatsch. Und einen guter Spielfluss, denn die Bedienung von The Dig war im Vergleich zu früheren LucasArts-Adventures schon deutlich unkomplizierter. Einige würden wohl sagen: runtergedummt.

Entsprechend kann ich mich auch kaum noch an die Rätsel selbst erinnern, sondern eher an das Staunen über die fremde Alienwelt, auf die es drei Astronauten bei der Untersuchung eines Asteroiden verschlägt. Von allen LucasArts-Adventures erinnerte mich The Dig am stärksten an einen Film im Stil einer Michael-Crichton-Verfilmung. Kein Wunder, die Idee zum Spiel stammte ursprünglich von Steven Spielberg und sollte eigentlich auch im Kino landen.

Wahrscheinlich hätte mir The Dig auch als Kinofilm oder Buch sehr gut gefallen, vielleicht sogar besser als das Spiel. Schließlich haben weder die Adventure-Mechanik noch die Rätsel einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber ich sagte ja schon, ich bin kein Adventure-Fan. Doch wenn die Story, das Setting und die Figuren überzeugen, nehme ich Point-&-Click gerne in Kauf. Und genau so war es bei The Dig.

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Besser als Myst

Johannes Rohe
@DasRehRohe

Vielleicht haben Sie ja unseren Artikel über die liebsten Star-Wars-Spiele der Redaktiongelesen. Dann wissen Sie, dass mir Shadows of The Empire auf dem N64 als Kind über einen blöden Umzug in eine fremde Stadt hinweggeholfen hat. In dieser Geschichte spielt aber auch noch ein anderes Spiel eine Rolle: das Lucasarts-Adventure Vollgas.

Während unserer Zeit in Greifswald waren meine Eltern und ich häufig bei Bekannten zu Besuch. Tolle Leute mit nur einem Makel: Statt eines PCs besaßen sie einen Mac und nur zwei Spiele - Myst, das mich völlig überforderte, und (Sie ahnen es) Vollgas - Full Throttle.

Während die Erwachsenen sich also einen netten Abend machten, versuchte ich, mit dem Biker Ben den Mord an Malcolm Corley aufzudecken. Das ziemlich simple Rätseldesign, das auf allzu komplizierte Aufgabenketten verzichtet, kam mir als junger Drops sehr entgegen - im Gegensatz zu den Action-Sequenzen, die mir den letzten Nerv raubten. Ja ich weiß, aus heutiger Sicht sind die Klick-Minispielchen ein Klacks, doch meine Hände waren eben an einen N64-Controller und nicht an eine Mac-Maus gewöhnt.

Vollgas ist objektiv betrachtet sicher nicht das beste Adventure der Genies bei Lucasarts (das ist natürlich die Monkey-Island-Reihe), aber es hat sich mir auf ewig ins Gedächtnis gebrannt. Wer es noch nie gespielt hat, sollte unbedingt die Remaster-Version ausprobieren, die am 18. April erscheint.

Full Throttle Remastered - Erster Trailer zur Neuauflage des LucasArts-Adventures Video starten 1:12 Full Throttle Remastered - Erster Trailer zur Neuauflage des LucasArts-Adventures

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