Die ersten deutschen Spielemagazine hinken der Zeit hinterher - und passen damit bestens zur Erlebniswelt eines durchschnittlichen Videospielers im Deutschland der 80er Jahre. Für GameStar Plus begibt sich unser Autor auf Spurensuche im Archiv - er hat die Zeiten von ASM, Happy Computer und Power Play selbst hautnah miterlebt.
Denn in den Anfangstagen der interaktiven Unterhaltung sind es hiesige Konsumenten gewohnt, später in den Genuss neuer Hard- und Software zu kommen als ihre englischsprachigen oder japanischen Kollegen. Es vergeht gerne mal ein Jahr oder mehr, bis neue Konsolen, Computer und Spiele ihren Weg in die Bundesrepublik finden.
Die Anfangsjahre des Computerspielens in der DDR (Plus-Report)
Auch bei der Behandlung des Themas durch die Presse sind die Deutschen Nachzügler: In den USA und England läuten Computer Gaming World, Computer & Video Games sowie Electronic Games Ende 1981 die Ära der Spielemagazine ein, hiesige Leser verschlingen ab Anfang 1983 die beiden auf Konsolen und Spielhalle fokussierten Hefte TeleMatch und Tele Action, die sich allerdings nur elf beziehungsweise zwei Ausgaben lang halten können.
Nachdem das Beben des US-amerikanischen Videospielcrashs (ebenfalls mit Verspätung) auch die alte Welt erschüttert hat, übernimmt hier eine bunte Palette von Heimcomputern die Rolle als Bildschirmspielgerät. In der deutschen Öffentlichkeit steht aber (typischerweise) zunächst die »sinnvolle« Anwendung im Mittelpunkt der zunehmenden Computer-Nutzung - Bücher und Zeitschriften drehen sich um den professionellen oder zumindest lehrreichen Einsatz der neuen Technik.
Computerthemen sind gewöhnlich anspruchsvoll und finden traditionell in Hobby-, Funk- und Elektronik-Magazinen statt. Erst ab 1983 erscheinen Publikationen, die sich spielerischer mit Computern, Software und Programmierung befassen - die Geburtsstunde der deutschen Spielemagazine, den Opas der GameStar quasi.
Der Autor
Stephan Freundorfer (Jahrgang 1968) fing 1998 nach ausgiebiger Lektüre der frühen deutschen Spielemagazine bei der zum damaligen Zeitpunkt schon gut zehn Jahre bestehenden Power Play als Redakteur an. 1999 wechselte er zu MAN!AC, wo er schließlich die Position des Chefredakteurs innehatte. Heute schreibt er freiberuflich über Videospiele, unter anderem auch immer wieder für GameStar Plus. Für diesen Artikel sprach er unter anderem mit Happy-Computer-Veteran Heinrich Lenhardt, der die Power Play mit aus der Taufe hob, später den GameStar-Urahn PC Player begründete und heute tolle Making-ofs schreibt oder legendär schlechte Spiele analysiert.
Deutsche Spielemagazine: Unterhaltung am Heimcomputer
Für viele, vornehmlich junge Anwender sind die Heimcomputer das Tor zu einer neuen, faszinierenden Welt voller Möglichkeiten - man muss nur lernen, sie zu nutzen. Der junge Unternehmer Ralph Roeske erkennt die Chancen, die sich aus unzulänglichen Betriebsanleitungen und für die Taschengeldklientel unerschwinglicher Profi-Software ergeben.
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