Seite 13: Die Geschichte der E3 - Vom Leuchtfeuer zum kleinen Licht – die E3 im Wandel der Zeit

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung

2

1995 – Viva Los Angeles

3

1996 – Ohne Konkurrenz

4

1997 – In der Hitze des Gefechts

5

1998 – AAA in Atlanta

6

1999 – Wachstum im Westen

7

2000 – Konsolen im Kommen

8

2001 – Drei Systeme und ein Todesfall

9

2002 – Das Ende (und der Anfang) vom Krieg

10

2003 – Stationärer Stillstand, mobiler Fortschritt

11

2004 – Kickin‘ ass and takin‘ names

12

2005 – High Definition Expo

13

2006 – Viel Bombast, wenig Bikinis

14

2007 – Im kleinen Kreis

15

2008 – Exklusive Langeweile

16

2009 - Wieder groß

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2006 – Viel Bombast, wenig Bikinis

Bioshock von 2K Games.

Nur wenig Haut, keine sexuell anzüglichen Klamotten oder Posen: Die E3 2006 hat eines ihrer traditionellen Merkmale verloren – das halbnackte Booth Babe. Die Messeleitung lässt Anfang des Jahres mitteilen, den bestehenden Dresscode auch wirklich durchzusetzen und bei Nichtbeachtung saftige Strafen zu verhängen. Grund ist das »Hot Coffee-Mod«-Skandälchen vom vorherigen Sommer. Die Modifikation schaltete ein Sex-Spielchen in GTA: San Andreas frei, was zu Negativpresse, dem Ruf nach politischen Konsequenzen und mächtig Ärger für Rockstar geführt hatte. Zwischendurch wurde das Spiel in den USA aus den Regalen genommen und wie ein Hardcore-Porno behandelt. Um den Ruf der Branche nicht weiter zu gefährden, zieht die Entertainment Software Association (ESA, der Nachfolgeverband zur IDSA) die Unzucht-Notbremse, und die meisten Aussteller halten sich an die neue Kleiderordnung.

Gears of War von Epic Games.

Trotz Fehlens der gepiercten Nabelschau kommt die E3 ein weiteres Mal auf 400 Aussteller und 60.000 Fachbesucher, gewohnt schweißtreibend, laut und überfüllt präsentiert sich die Messe. Die längsten Schlangen bilden sich vor den Anspielstationen von Nintendos neuer Wii-Konsole: Bis zu 4,5 Stunden müssen »Fachbesucher« ausharren, um die neuartige Steuermethode bei einer Runde Tennis auszuprobieren.

Bei Sony ist die Wartezeit erheblich kürzer: Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich Ernüchterung breit gemacht, weder die gezeigte Software wie Tekken 6 oder Gran Turismo HD, noch der neue bewegungssensitive Controller überzeugen Spieler und Schreiber. Microsoft geht gestählt aus der E3 2006 hervor: Bill Gates persönlich unterstreicht auf der Pressekonferenz die Wichtigkeit der Xbox 360 für den Konzern, Gears of War und ein erster Halo 3-Trailer verzücken die Massen. Und Crysis hat die Ehre, als erster deutscher Titel seit Bestehen der E3 prominent in einer Pressekonferenz präsentiert zu werden.

Auch auf der E3 2006 gibt’s reichlich neues, hoch qualitatives Futter für den PC, allerdings weniger als im Jahr zuvor. Action-Spieler kommen mit Titeln wie Dark Messiah, Quake Wars oder Bioshock noch recht gut weg, Strategen müssen sich aber mit Neuheiten wie Sid Meier’s Railoads oder Stronghold Legends begnügen. Dafür darf zum ersten Mal öffentlich das erste WoW-Addon Burning Crusade angespielt werden, außerdem debütiert das deutsche DSA-Rollenspiel Drakensang.

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E3 2006 Impressionen ansehen