Seite 5: Die Geschichte der E3 - Vom Leuchtfeuer zum kleinen Licht – die E3 im Wandel der Zeit

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1998 – AAA in Atlanta

(Fast) Keine E3 ohne offizielles Lara-Modell: Lucy Clarkson (2000), Jill de Jong (2002), Karima Adebibe (2006), Nell McAndrew (1998), and Lara Weller (1999) (von links nach rechts). (Fast) Keine E3 ohne offizielles Lara-Modell: Lucy Clarkson (2000), Jill de Jong (2002), Karima Adebibe (2006), Nell McAndrew (1998), and Lara Weller (1999) (von links nach rechts).

Zum zweiten und letzten Mal trifft sich die Industrie 1998 in Atlanta, ähnlich groß (440 Aussteller), ähnlich gut besucht (40.000 Fachbesucher) und ähnlich wichtig (1.600 neue Produkte) wie im Jahr zuvor. Die Messe hat sich längst als der wichtigste Branchentreff etabliert, wer in Presse und Handel Stimmung für seine kommende Soft- und Hardware machen will, muss bei den Pressekonferenzen und an den drei Messetagen seine Produkte zeigen. Sega hat zwar etwas zu zeigen – die ersten Tech-Demos zum Saturn-Nachfolger – tut es aber nicht öffentlich. Die schiere Kraft des Dreamcast (zu diesem Zeitpunkt noch mit dem Codenamen »Katana« ausgestattet) fasziniert nur wenige ausgewählte Medienvertreter, und die dürfen ihre Eindrücke nicht schildern.

Baldur's Gate von Bioware. Baldur's Gate von Bioware.

Ansonsten gibt sich die Branche wenig bedeckt: Das weibliche Standpersonal zeigt viel nackte Haut, die hübschesten von ihnen versammeln sich am Eidos-Stand – der britische Publisher kann sich Dank des andauernden Tomb Raider-Erfolgs nicht nur einen schmucken Messeauftritt und ein neues Lara-Croft-Modell, sondern ein weiteres seiner berühmten wie rauschenden Feste leisten. Die Jagd nach Karten für die Partys der großen Hersteller ist neben der Pressetermin-Hatz ein elementarer Bestandteil der Messearbeit geworden: Wer will sich schon Acts wie die Foo Fighters (Sony-Fete) oder die B-52s (Nintendo-Party) entgehen lassen, von literweise Gratis-Cocktails ganz abgesehen.

Max Payne von Remedy. Max Payne von Remedy.

An der Spielefront gibt’s Klasse statt Masse: Die Zeiten der PC-Softwareflut sind endgültig vorbei, steigende Entwicklungskosten lassen die Hersteller konzentrierter an weniger Produkten arbeiten. Half-Life hat sich vom Geheimtipp der vorjährigen E3 zum Spiel der Messe gemausert, eine fortgeschrittene Baldur’s Gate-Version verursacht gesteigerte Rollenspiellust und Max Payne beginnt, auf sich aufmerksam zu machen.

Abgesehen davon regieren wieder mal die Zahlen: Diablo 2, C&C 3 (alias Tiberian Sun), Age of Empires 2, Lands of Lore 3 – wozu neue Marken erfinden, wenn sich mit den bekannten guter Umsatz machen lässt. Ach ja, und Duke Nukem Forever wird zum ersten Mal in einer lauffähigen Version gezeigt.

In Teil 2 des E3-Rückblicks behandeln wir die Messen der Jahre 1999 bis 2002. Den Artikel finden Sie ab 22.Mai hier auf GameStar.de.

Stephan Freundorfer

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