Als wir zuletzt ausführlicher über die Die Gilde 3 berichteten, war das Spiel gerade haarscharf der Apokalypse entronnen. Vor knapp zwei Jahren stand der einzigartige Mischling aus Rollenspiel und Wirtschaftssimulation am Scheideweg, nachdem das kanadische Studio Golem Labs eine von schweren Fehlern geplagte Early-Access-Version abgeliefert hatte - ob aus Überforderung, eigenen Versäumnissen oder anderen Gründen, darüber will heute keiner der Beteiligten mehr sprechen.
Der Publisher THQ Nordic hätte die Notbremse ziehen und Die Gilde 3 einmotten können, entschied sich aber für die sanftere Lösung und wechselte »nur« das Entwicklerteam: Fortan übernahmen die Purple Lamp Studios in Wien, knapp 11 Minuten Fußweg von der THQ-Zentrale entfernt. Purple Lamp stand vor der undankbaren Aufgabe, die kaputte Early-Access-Version in geordnete Bahnen zu lenken. Wer nicht gerade Entwickler-Tagebücher und Social-Media-Postings verfolgte - oder selbst im Early Access mitspielte -, hörte danach länger nichts mehr von Die Gilde 3.
Ich hatte nun die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Heinrich Meyer, dem für Die Gilde 3 verantwortlichen Produzenten bei THQ Nordic, der als Teil der 4Head Studios auch schon an allen bisherigen Gilde-Ablegern mitentwickelt hat und uns bestätigt:
Die Gilde 3 lebt! Und befindet sich laut den Entwicklern so langsam auf der Zielgeraden seiner seit Herbst 2017 andauernden Early-Access-Phase.
Der Autor
Moment mal, denkt ihr jetzt vielleicht, Julius Busch? Ist das nicht dieser Typ mit diesen merkwürdigen Google-halt-Videos, der immerzu von GTA schwärmt und schon mit 13 Jahren eine Gilde in World of Warcraft führte? Ja, schon richtig! Was aber die wenigsten wissen, ist, dass Jules in seiner Kindheit ein kleiner Maurice Weber war. Etwas anderes als Aufbaustrategie kam ihm nicht ins Haus. Zum Beispiel das erste Die Gilde, in dem er direkt zu Release mit süßen 11 Jahren versunken ist… und damals vermutlich die wirtschaftlich sinnvolleren Entscheidungen traf, als er es heute tut.
Eine funktionierende Basis
Aber was ist denn nun anders, nachdem Purple Lamp seit etwa zwei Jahren an Die Gilde 3 arbeitet? Laut Heinrich Meyer war es vor allem wichtig, erst einmal eine funktionierende Basis zu schaffen. Die Early-Access-Version kämpfte in den ersten Monaten ja mit schwerwiegenden Problemen. Nachdem Purple Lamp das Ruder übernommen hatte, setzte man sich zunächst in einer kleinen Gruppe zusammen und ging jedes einzelne Skript durch, um genau zu wissen, wo als erstes angepackt werden musste.
Heinrich Meyer blieb von Seiten THQ Nordic der Verantwortliche für das Spiel, was die Übergabe zwischen den beiden Studios natürlich erleichterte. Und in der Tat ist seitdem ein Stimmungsaufschwung innerhalb der treuen Gilde-Community bemerkbar. Sowohl auf Social Media als auch in den Steam-Reviews finden sich inzwischen viele positive Stimmen, die die harte Arbeit und die spürbaren Verbesserungen im Spiel loben.
Auch ich habe die aktuelle Version noch einmal gespielt und vermisse zwar immer noch eine ganze Menge Feinschliff, doch nennenswerte Fehler sind mir während meiner knapp dreistündigen Mittelalter-Exkursion nicht mehr aufgefallen.
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