Fazit: Dirt Rally 2.0 im Test - Der König der Schotterpiste

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Fazit der Redaktion

Florian Zandt
@zandterbird

Colin McRae Rally hat mir schon 1998 das Herz gebrochen. Ich dachte eigentlich, ich könnte was am Lenkrad, und dann kam dieses Lizenzspiel um die Ecke und sorgte für knirschende Zähne und kaputt gehämmerte Tasten. Seitdem lässt mich die Reihe nie ganz los.

Mit Dirt Rally 2.0 hat sie mich jetzt wieder komplett am Haken. Der bislang realistischste Vertreter der Serie macht so vieles richtig, dass dafür zwei Hände nicht reichen: Wunderhübsche Umgebungen, viel Liebe zum Detail, umfangreiches Tuning, realistische Fahrphysik, riesiger Fuhrpark … Die Liste ließe sich noch lange weiterführen.

Was allerdings eher unnötig wirkt, sind die Rollenspiel-Elemente, die mittlerweile wohl in jedem Spiel vorkommen müssen. Das Hochleveln meiner Teammitglieder oder das Freischalten neuer Motorenmappings wirkt aufgesetzt und lenkt mich nur davon ab, meinen 80er-Jahre Audi Quattro möglichst effektvoll gegen den nächsten Baum zu fahren. Auf der Strecke ist Dirt Rally 2.0 der Sieger, um Kurven schlittern und durch felsige Landschaften heizen hat schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht.

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Da ist sie wieder: Diese Fahrphysik, für die ich jedes Forza oder Gran Turismo links liegen lasse. Wenn ich eine Hochgeschwindigkeits-Kombination mit einem gefühlvollen Handbremsen-Drift durch eine Spitzkehre abschließe, dann fühle ich mich einfach wie im siebten Rennfahrerhimmel. Das war zwar schon im Vorgänger so, weshalb Dirt Rally 2.0 lediglich Nuancen optimiert. Aber genau diese Nuancen sorgen eben dafür, dass sich der Fahrpräzisionskampf gegen die Uhr nie abnutzt.

Der größte Fortschritt ist dieses Mal für mich die Streckenabnutzung. Es macht tatsächlich einen spürbaren Unterschied, ob ich als erster oder letzter in die Wertungsprüfung starte, sodass sich jeder Etappenanlauf ein wenig anders fährt. Enstprechend stören mich die nur sechs Regionen deutlich weniger als ursprünglich befürchtet, zumal Codemasters mehr Varianz im Streckendesign auffährt als im Vorgänger.

Ja, das Team-Management wirkt nicht ganz ausblanciert, weil ich mir ziemlich schnell alles Relevante leisten kann und deshalb kaum harte Entscheidungen treffen muss. Trotzdem gefällt mir die neue Karrierestruktur, weil sie insbesondere Einsteiger besser an die Hand nimmt und zudem deutlich weniger spröde präsentiert wird als im Vorgänger. Wer also ein wenig Frusttoleranz mitbringt und mal wieder ein Rennspiel sucht, bei dem man sich selbst nach dem hundertsten Etappenstart noch verbessern kann, der wird auf absehbare Zeit nichts Besseres finden.

3 von 3


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