Doom - Kurios: Komponist wurde angewiesen, auf E-Gitarren und Metal zu verzichten

Der Komponist des Shooters Doom sollte eigentlich auf einen Metal-Soundtrack verzichten. id Software hatte davor Angst, dass klassischer Thrash Metal die blutige und ernsthafte Stimmung aushebeln würde.

Die alten Doom-Packungen erinnern an Metal-Alben, für Doom 2016 hat man ein passendes Artwork nur als Wendecover (im Bild) beigelegt. Jetzt erklärt der Komponist: Metal hätte es beinahe auch im Soundtrack nicht gegeben. Die alten Doom-Packungen erinnern an Metal-Alben, für Doom 2016 hat man ein passendes Artwork nur als Wendecover (im Bild) beigelegt. Jetzt erklärt der Komponist: Metal hätte es beinahe auch im Soundtrack nicht gegeben.

Die Neuauflage von Doom aus dem Jahr 2016 hätte beinahe auf einen Metal-Soundtrack zugunsten von reinen Synthesizer-Klängen verzichtet. Das erklärt der australische Komponist Mick Gordon im Interview mit den Kollegen von PC Gamer.

Tatsächlich hatte Gordon von id Software die Anweisung erhalten, für den neuesten Teil der Shooterreihe einen Soundtrack ohne Metal-Einflüsse zu produzieren. Die texanischen Entwickler hatten Angst, dass die extrem blutige und ernsthafte Stimmung durch Thrash Metal ausgehebelt werden würde.

Für die ersten sechs bis neun Monate saß Gordon bei der Arbeit nur am Synthesizer, bis er seinen Kollegen schließlich eine Idee präsentierte:

"»Wisst ihr was, Jungs… wenn wir hier fünf Prozent Gitarre reinpacken, werden es die Leute lieben.«

Dann wurden aus meinen fünf Prozent zehn. Dann wurden daraus fünfzehn Prozent. Und dann war es genau wie beim Feiern mit deinen Kumpels, wenn aus »nicht zu viel trinken« ein Saufgelage wird. Das war aber eigentlich ganz cool, weil wir uns diesem Metal-artigen Sound aus einer anderen Richtung genähert haben.

Wir haben das also zu Beginn nicht als Ziel gehabt, wir haben nicht gesagt »lasst uns einen Metal-Soundtrack machen.« Wir haben mit Synthesizern und Bass Drums angefangen, und schließlich haben wir Metal-Elemente eingearbeitet. Ich glaube, dass das die Identität von Doom geprägt hat und es so nicht einfach nur ein Tribut an den Thrash Metal der 90er wurde."

Wir empfehlen, das sehr interessante Interview in voller Länge zu lesen. Unterhalb haben wir zwei Songs aus dem Soundtrack von Doom zur Hörprobe eingebettet. Der obere Titel »Rip & Tear« dürfte id Software nicht unbedingt schmecken, er ist Metal in Reinform. Darunter zeigt »BFG Division« eindrücklich, wie Gordon die im Zitat erwähnten Gitarren, Synthesizer-Klänge und Beats der Bass Trommel verschmelzen konnte.

Gordon hatte vor Doom bereits den Soundtrack von Wolfenstein: The New Order für Bethesda komponiert. Offensichtlich ist man beim Publisher mit dem Musiker sehr zufrieden: Der kommende Shooter Prey erhält ebenfalls Musik von Mick Gordon.

Doom erschien am 13. Mai 2016 für PC, Xbox One und PlayStation 4.

Metal hin oder her:Doom 2016 im Test bei GameStar.de

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