Dragon's Dogma: Dark Arisen im Test - Hart, aber herzlich

Schon Jahre vor The Witcher 3 hat dieses Spiel gezeigt, wie man eine riesige Rollenspielwelt mit ganz viel Leben füllen kann. Im PC-Test klären wir, warum Dragon’s Dogma auch heute nichts von seinem Reiz verloren hat.

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Die PC-Version von Dragon's Dogma: Dark Arisen erscheint knapp drei Jahre nach den Konsolenfassungen. Warum die Umsetzung so lange gedauert hat? Keine Ahnung, denn genau das fragen wir uns nach einem ausgedehnten Ausflug im Capcom-Rollenspiel immer noch.

Wirklich was getan hat sich bei der PC-Fassung Dark Arisen lediglich in technischer Hinsicht, den Rest haben die Entwickler unangetastet gelassen. Gut so.

Wie gewünscht - ohne Herz

Doch worum geht's überhaupt in Dark Arisen? Wir schlüpfen in die Rolle eines Helden, dem beim Kampf mit einem gewaltigen Drachen in seiner Heimatstadt Kassardis unsanft das Herz aus dem Leib gerupft wird. Danach finden wir uns allerdings nicht auf dem Friedhof, sondern in einem kuschligen Bett wieder, auf unserer Brust eine große Narbe.

Und es wird noch seltsamer, denn von da an spricht man uns auf dem Kontinent Gransys (dort spielt Dragon's Dogma) nur noch mit »Erweckter« an und wir können mit sogenannte Vasallen zusammen arbeiten.

Zu Beginn basteln wir uns mit dem Charaktereditor einen Helden nach unseren Wünschen. Zu Beginn basteln wir uns mit dem Charaktereditor einen Helden nach unseren Wünschen.

Bevor es aber auf die Suche nach dem Drachen und unserem Herzen geht, schrauben wir uns im Charakter-Editor einen Helden nach unserem Gusto zusammen. Dank etlicher einstellbarer Parameter (wie zum Beispiel Gangart oder Stimmfarbe) sind auch kuriose Kreationen kein Problem.

Neben der Optik legen wir auch eine Charakterklasse fest. Kämpfer haben starke Angriffswerte und schwere Bewaffnung, Streicher turnen flink über das Schlachtfeld und setzen auf Pfeil und Bogen, Zauberer auf Angriffs- und Heilzauber. Für Experimentierfreudige interessant: Später im Spiel lässt sich die Klasse auch wechseln.

Wie schwer ist das?

Dragon's Dogma ist ein durch und durch klassisches Rollenspiel, wir streifen durch Gransys, folgen der Hauptstory oder nehmen wahlweise von Nebenfiguren oder schwarzen Brettern Zusatzaufträge an. Die sind meistens recht generisch, beispielsweise müssen wir für einen verzweifelten Vater heilende Steinsplitter finden, um seinem todkranken Sohn zu helfen, oder eine bestimmte Anzahl Gegner erledigen.

Anfangs empfiehlt es sich ohnehin, erst einmal der Hauptgeschichte zu folgen, denn der Schwierigkeitsgrad der Nebenquests ist von Beginn an ziemlich happig. In einem vermeintlich einfach zu reinigenden Brunnen in Kassardis hausen etwa mächtige Echsenwesen, die uns bereits mit zwei Schlägen den Garaus machen.

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Das Kampfsystem von Dark Arisen ist fordernd und befriedigend. Die Gegnerstärke kann dagegen gern mal ins Unfaire abdriften. Das Kampfsystem von Dark Arisen ist fordernd und befriedigend. Die Gegnerstärke kann dagegen gern mal ins Unfaire abdriften.

Überhaupt ist Dragon's Dogma ziemlich fordernd, zumal uns blöderweise vor dem Annehmen einer Quest nicht angezeigt wird, welche Stufe unser Held zum Lösen mindestens haben sollte. Das kann gerade zu Beginn für Frust sorgen, wenn wir mal wieder in einen Trupp übermächtiger Gegner hineinrennen.

Und selbst im High-Level-Bereich kann es vorkommen, dass man sich an einem Bossmonster die Zähne ausbeißt - hier wirkt Dragon's Dogma stellenweise ziemlich unbalanciert. Immerhin gibt es eine leichte Stufe, die besser schaffbar ist.

Coole Kämpfe

Das Echtzeit-Kampfsystem von Dark Arisen ist ebenso fordernd wie befriedigend. Wer lediglich wild draufloskloppt, hat schon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad kaum eine Chance, vielmehr müssen Schwachstellen ausgemacht und die Blocken-Taste genutzt werden, um erfolgreich zu sein. Das erinnert im positiven Sinne an die Souls-Spiele.

Gleichermaßen beeindruckend wie spaßig sind auch die Bosskämpfe gegen eindrucksvolle Fabelwesen wie Hydra und Chimäre. Auf die können wir per Knopfdruck nämlich teilweise hinaufkraxeln, um Schwachpunkte zu bearbeiten.

Die Duelle mit den riesigen Fabelwesen gehören zu den absoluten Highlights des Spiels. Die Duelle mit den riesigen Fabelwesen gehören zu den absoluten Highlights des Spiels.

Die Steuerung ist mit der Tastatur gewöhnungsbedürftig und umständlich, wir empfehlen deshalb einen Controller. Mit dem klappt alles wunderbar, auch die Kamera bleibt in den meisten Situationen übersichtlich, was man von den ausladenden Bildschirmanzeigen, die das halbe Sichtfeld verdecken, nicht unbedingt behaupten kann. Glücklicherweise lassen die sich im Optionsmenü aber deaktivieren.

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