Es ist ein Phänomen. Von Independent-Studios entwickelte Tower-Defense-Ableger wie Dungeon Defenderssprießen wie Pilze aus dem Boden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Titel wie Plants vs. Zombies, Defense Grid oder zuletzt Orcs Must Die!reicherten das suchterregende Türmchenbau-Prinzip jeweils mit eigenen Ideen an. Eines haben die meisten dieser Spiele allerdings gemeinsam: Den Gegnerwellen, die auf ein zu schützendes Ziel einstürmen, stellt sich der Spieler -- anders als bei vielen ähnlichen Mods - alleine.
Auch bei Plants vs. Zombies oder dem mauen Action-Tower Defense-Mix Sanctum bleibt der Koop-Modus nicht mehr als eine Dreingabe. Der Entwickler Trendy Entertainment hat der Einsamkeit nun ein Ende gesetzt und mit Dungeon Defenders ein Spiel aus der Taufe gehoben, das voll und ganz auf Koop-Partien für bis zu vier Spieler setzt. Und dabei auch noch auf überaus spaßige Weise die Genres Action, Strategie und Rollenspiel vermischt.
Dungeon Defenders gibt es bislang ausschließlich als Download-Version über die gängigen Vertriebs-Plattformen wie zum Beispiel Steam, Gamersgate oder Direct2Drive zum Preis von rund 12 Euro (15 US-$). Käufer der Steam-Version erhalten als Goodie eine Portal-Gun für die Jägerin sowie Team-Fortress 2-Pets (wie den Heavy oder Pyro).
Die Klassen: Die halbstarken Vier
Zu Beginn wählen wir bei der Charaktererstellung eine von vier Klassen (siehe Kasten): Lehrling, Knappe, Jägerin oder Mönch, zwei weitere Klassen sollen mit der Zeit folgen. Die individuell einfärbbare Figur steuern wir dann direkt, wahlweise mit dem Gamepad oder mit Maus und Tastatur aus der Schulterperspektive. Zusammen mit drei weiteren Mitstreitern (in beliebiger Zusammenstellung) stellen wir uns dann in actionreichen Schlachten den wie üblich in Wellen heranstürmenden Orks, Goblins und anderen Monstrositäten.
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Der Monsterschar rücken wir dann mit roher Waffengewalt, Spezialtalenten oder vielfältigen Abwehrbauten wie Fallen oder Geschütztürmen zu Leibe. Ruhepausen zwischen den Wellen nutzen wir, um unsere Verteidigungsstellungen auszubauen oder zu reparieren. Dazu sammeln wir Mana-Kristalle auf, die wir aus Schatztruhen oder von erledigten Gegnern erbeuten. Bereits das funktioniert bestens, es macht viel Spaß, gemeinsam mit den Kameraden das Bollwerk zu erweitern und den Horden zu trotzdem.
Die Motivation: Sammelwut à la Diablo
Zusätzlich stülpt Dungeon Defenders dem Ganzen noch einen Action-Rollenspiel-Mantel der Marke Diablo über. Soll heißen: Neben einem Charaktersystem, in dem wir nach Level-Aufstiegen Punkte frei auf unsere Charaktereigenschaften verteilen, gibt es ein umfangreiches Arsenal an Items, Rüstungen und Waffen, die wir sogar individuell aufrüsten können. Ein cleverer Schachzug, die ständige Jagd nach besseren Waffen und Rüstungen sowie nach einem noch höheren Level ist schließlich der Motivationsgrund Nummer eins bei Online- und Action-Rollenspielen. Und auch in Dungeon Defenders funktioniert die Sammelwut ausgezeichnet, nach jedem Level durchforsten wir voller Vorfreude die im Kampf eingesammelten Gegenstände – es könnte ja etwas Tolles dabei sein! Neben den munteren Schlachten motiviert also auch die Beutehatz zum Weiterspielen, Dungeon Defenders ist ein Spiel für durchgemachte Nächte.
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