Seite 2: Eastshade im Test - Inselabenteuer à la Van Gogh

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Der Weg ist das Ziel

2

Sonntagsmaler
Entspannung pur

3

Fazit

4

Wertung

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Sonntagsmaler

Ein Großteil der Quests dreht sich um Malerei, schließlich ist das unser eigentlicher Job. Wir dürfen überall in der Welt einen Bildausschnitt für unser Motiv wählen und das anschließend auf unsere Leinwand projizieren.

Das funktioniert leider ähnlich simpel, wie einen Screenshot anzufertigen: Wir drücken eine Taste und schon ist das Bild fertig. Die Gemälde sehen zwar toll aus, hier hätten wir uns aber etwas mehr Anspruch oder Abwechslung gewünscht. Beispielsweise hätten wir uns nach und nach verbessern oder unterschiedliche Stile meistern können.

So steigert sich der Anspruch nur über die Wahl des Motivs: Wollen die Auftragsgeber anfangs nur einfache Dinge wie eine Steinbrücke sehen, wird es später mit »einem Bild, das Traurigkeit verkörpert« oder »einer Komposition mit einem natürlichen Bogen« schon anspruchsvoller. Viel verkehrt machen kann man aber trotzdem nicht: Nur wenn man das richtige Motiv erwischt, aktualisiert sich die entsprechende Quest. Man kann also gar nicht das falsche Bild beim Kunden abgeben.

Wir wählen einfach den Bildausschnitt und drücken eine Taste, schon ist das Gemälde fertig.

GameStar-Plus-Podcast: Zen-Games - Haben Spiele die Entspannung verlernt?

Entspannung pur

Die Spielwelt sieht aber so detailliert aus, dass sie allein schon zum Malen motiviert. Eastshade bringt für eine kleine Indie-Produktion eine wirklich großartige Umgebung mit, die an ein Vanishing of Ethan Carter erinnert, allerdings voll darauf ausgerichtet ist, uns immer wieder famose Bildkompositionen anzubieten. Wir durchqueren lauschige grüne Wälder, rasten an Wasserfällen, die in der Sonne glitzern oder blicken in der verträumten Abendsonne auf das Meer hinaus, während wir dem ebenfalls sehr atmosphärischen Soundtrack lauschen. Die ruhigen Melodien sind ideal zum Entspannen.

Weil das Gesamtbild stimmt, fallen auch die mitunter etwas verwaschenen Texturen, steifen Animationen oder nachladenden Objekte nicht so stark ins Gewicht. Die gelegentlichen Ruckler waren da schon etwas störender. Eastshade ist bei uns auch ein paar Mal abgestürzt, weil die Speicherpunkte sehr fair gesetzt sind und man zusätzlich frei speichern kann, kam aber nie großer Frust auf.

Eastshade bietet insgesamt keine großen Herausforderungen, ist aber genau das richtige Spiel für alle, die sich in einer virtuellen Welt verlieren und nach Herzenslust erkunden wollen. Als Maler sieht man eine Spielwelt mit anderen Augen, statt eine Kulisse für Aufträge ist sie der Mittelpunkt, während wir nach dem perfekten Winkel, dem perfekten Lichteinfall oder dem einen kleinen Detail suchen, das unser Werk besonders macht.

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