Wer sich im Netz über das Survival-Rollenspiel Enshrouded informiert, bekommt vor allem eines: jede Menge Valheim- und Zelda-Vergleiche. Und ja, von gewissen Elementen dieser beiden Publikumslieblinge haben sich die deutschen Entwickler Keen Games sicher inspirieren lassen.
So bietet Enshrouded eine komplett formbare Voxel-Welt samt eingängigem Bausystem, mit dem ihr euch vom gemütlichen Bauernhaus bis zur gut versteckten, unterirdischen Stadt fast jeden Wohntraum erfüllen dürft.
Die schon im Early Access gewaltige Spielwelt ist dabei aber nicht zufallsgeneriert wie im Wikinger-Hit Valheim, sondern sorgsam von Hand gebaut und (bisher) mit rund 75 Questzielen befüllt. Erkunden dürft ihr sie zu Fuß, per Greifhaken und dem mal eben von Zelda-Held Link ausgeborgten Gleiter. Auch die im Flug herunter tickenden Ausdauer-Kreise sowie die Rätsel-Herausforderungen in den Ruinen einer früheren Epoche testen positiv auf Nintendo-DNS.
Doch ebenso wie Kinder mehr sind als die Summe ihrer elterlichen Gene, verdient es auch Enshrouded, dass ihr es nicht als ein Wikinger-Hylianer-Mischwesen abtut. Zumal die todesmutigen Ausflüge in den Miasma-Nebel sowie die in der Basis versammelten NPCs dem Spielerlebnis eine ganz eigene Note aufdrücken.
Wie gut all diese Elemente zum Early-Access-Start am 24. Januar funktionieren und wie viel Spaß obendrein der optionale Koop von Enshrouded für bis zu 16 Spieler macht, habe ich mit einigen Kollegen insgesamt 100 Stunden lang für euch getestet.
- … ihr eine ordentlich zerstörbare Umgebung feiert.
- … ihr Lust auf ausgedehntes Erkunden und Basenbauen habt.
- … ihr vom Angriff aus dem Gleitflug auch nie genug bekommt.
- … ihr eine spannend erzählte Geschichte braucht.
- … euch der runtertickende Miasma-Timer Sodbrennen verursacht.
- … euch Kämpfe gar nicht anspruchsvoll genug sein können.
Damit ihr euch einen Eindruck vom Spiel machen könnt, haben wir Gameplay aus der Testversion für euch. So seht ihr gleich, ob euch Enshrouded gefallen könnte:
2:21
Enshrouded: Wir befreien zu viert ein Fort von Plünderern
Aus den Flammen geboren
Gleich zu Beginn drückt Enshrouded genau die richtigen Knöpfe: Nach einem kurzen Intro entlässt es Spieler in ein saftig grünes Hochland mit scheinbar unbegrenztem Horizont. Obwohl die Umgebung von bedrohlichen Ruinen und Nebelschwaden umrahmt ist, fühle ich mich sofort heimisch und hätte auch ohne die Aufforderung des Tutorials angefangen, eine erste bescheidene Hütte in die Wiese zu pflanzen.
Hoher Hardwarehunger
Mit Grafikkarten der aktuellen Generation haben wir Enshrouded als flüssiges, ziemlich rundes Spiel erlebt und auch mit der empfohlenen Konfiguration (laut der Produktseite auf Steam), zu der eine RTX 2070 Super oder RX 6700 XT gehört, lief es zufriedenstellend. Bei Systemen nahe der Mindestanforderung einer GTX 1060 kam es dagegen zuweilen zu Abstürzen und niedrigen Bildraten. Von einer Abwertung sehen wir ab, mehr dazu erfahrt ihr im Technik-Check zu Enshrouded.
Ich genieße die spektakuläre, wenn auch manchmal verwaschen wirkende Weitsicht, das sich im Wind wogende Gras und die oftmals märchenhafte Lichtstimmung. Kehrt dann die Nacht ein, wird es derart finster und gruselig, dass ich mich instinktiv nach meinem warmen Bett sehne. In dem vergeht die Nacht 60-mal schneller als normal, sodass ich mich spätestens nach zehn Sekunden im hübschen Morgenrot erneut ins Abenteuer stürzen kann.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.