Nach fünf Jahren und hunderten Gratisspielen ist der Epic Store immer noch nicht über den Berg

Trotz großzügiger Investitionen von Epic ist der eigene Launcher und Store immer noch ein Verlustgeschäft, wie das Unternehmen nun zugibt.

Epic gibt für Store und Launcher immer noch mehr Geld aus, als das Unternehmen einnimmt. Epic gibt für Store und Launcher immer noch mehr Geld aus, als das Unternehmen einnimmt.

Aktuell streitet Epic vor Gericht mit Google um Gebühren im Play Store für Android-Smartphones, nachdem man schon eine ähnliche Auseinandersetzung mit Apple hatte. Im Zuge des Verfahrens kam auch der wirtschaftliche Erfolg des hauseigenen Epic Games Store und des zugehörigen Launchers zur Sprache. Und hier sieht es offenbar nicht gut aus.

Immer noch rote Zahlen

Auch 2023, so gibt man zu, ist der Epic Games Store immer noch ein Verlustgeschäft. Das erhoffte Wachstum sei bisher nicht eingetreten, wie Steve Allison, der Chef des Epic Games Store angibt.

Bei der Gründung des Stores im Jahr 2018 hatte der damalige Epic Präsident auf einen Valve-Counter-Strike-Moment gehofft, der durch das äußerst erfolgreiche Fortnite viele Spielerinnen und Spieler zu der neuen Plattform locken würde.

Um möglichst schnell zu wachsen, setzte man bei Epic viel Geld ein: Man verlangte einen weitaus kleineren Anteil der Umsätze von den verkauften Spielen als Steam und andere Stores. Außerdem gibt man bis heute Millionen Dollar dafür aus, wöchentlich Gratisspiele anzubieten. Zuletzt setzte man zudem auf umstrittene Exklusiv-Deals: Einige Spiele wie Borderlands 3 oder Metro Exodus waren zum PC-Release nur über den Epic Games Store verfügbar.

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Schon 2021 verriet Epic, dass der Store noch rote Zahlen schreiben würde. Man gab sich aber zuversichtlich, 2023 endlich profitabel zu sein - nun ja. Die Gründe für die wirtschaftliche Misere dürften sicherlich vielfältig sein, zwei Dinge spielen aber beim ausbleibenden Wachstum wahrscheinlich eine größere Rolle:

  • Funktionalität: Im Vergleich zu Steam ist der Epic Games Launcher auch nach fünf Jahren immer noch deutlich im Nachteil, was nützliche Features angeht. So gibt es etwa kaum Community-Funktionen wie ein transparentes Rezensions-System, Foren oder Modding-Hubs.
  • Exklusiv-Deals: Dass Epic auch einige größere Spiele zum Release exklusiv auf der eigenen Plattform verkauft, nehmen viele Spielerinnen und Spieler dem Unternehmen übel, da sie sich gezwungen fühlen, den technisch unterlegenen Launcher zu nutzen. Das trägt nicht gerade zur Beliebtheit von des Epic Game Stores bei.

Inzwischen scheint die Lage für Epic noch ernster zu sein. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass wegen der wirtschaftlichen Lage über 800 Angestellte entlassen werden. Denn auch das extrem erfolgreiche Fortnite spült wohl nicht so viel Geld in die Kassen, wie erwartet.

Nutzt ihr inzwischen den Epic Games Store auch, um Spiele zu kaufen? Oder holt ihr nur regelmäßig neue Gratisspiele ab, die euch gefallen? Habt ihr bisher vielleicht sogar einen großen Bogen um Store und Launcher gemacht? Was müsste sich denn ändern, damit ihr Epic auch eine Chance geben würdet? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare!

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