Zuletzt geriet Epic vor allem aufgrund seiner massiven Entlassungen von Personal in die Schlagzeilen, doch der Engine-Riese und Emporkömmling bei den Gaming-Shops hat weiterhin einiges vor: Sie sind mit Steam noch längst nicht fertig. Eine neue Offensive soll Marktanteile bringen. Wir erzählen euch, warum das praktisch spürbare Folgen haben könnte.
Wer Spiele mitbringt, spart...
Epic will eure Spiele, liebe Entwickler! Unter dem Slogan Now On Epic
steckt der Versuch, möglichst viele bereits erschiene und bisher nur außerhalb vom Epic-Store erhältliche Spiele anzulocken.
Alles für die Entwickler, nichts für Epic: Für alle Titel, die vor dem 31. Oktober 2023 erscheinen und die bereits mittels eines anderen Onlineshops vertrieben werden oder die Bestandteil eines Abo-Services sind, gibt es Sonderkonditionen bei Epic, wenn sie auch hier in den Katalog wandern:
- Epic verzichtet für die ersten sechs Monate auf seinen Anteil, der sonst 12 Prozent vom Verkaufspreis beträgt.
Aber es gibt einen Haken: Entwickler sollen Klotzen statt Kleckern. Sobald mehr als sechs Spiele im Online-Laden eines anderen Anbieters oder per Abo-Service angeboten werden, muss mindestens die Hälfte davon im Epic-Store landen.
Bei drei oder weniger heißt es: Ganz oder gar nicht, es müssen also alle ab sofort auch bei Epic zu kaufen sein, damit der besondere Deal gilt.
Offensiv, auch bei neuen Spielen
Und das ist noch längst nicht alles, wie wir bereits im August berichtet haben. Inzwischen ist nämlich in Kraft getreten, dass Entwickler für alle neuen Spiele, die exklusiv im Epic-Store erscheinen, in den ersten sechs Monaten 100, anstatt nur
88 Prozent des Betrages behalten dürfen.
Was will Steam? Beim Platzhirsch wird weiterhin stets die Zahl 30 genannt, sobald es um die Provision geht. Es geht also gut ein Drittel jedes Verkaufs an Valve.
Was bedeutet das nun für uns Spielende?
Springen Entwickler auf das neue Angebot an, werden wahrscheinlich die Spiele-Kataloge bei Epic in Zukunft kräftig anwachsen. Und generell scheint der Konkurrenzkampf zwischen Epic und Steam sich eher anzuheißen als abzukühlen.
Pro und Kontra: Das könnte gut für uns alle sein, Konkurrenz belebt das Geschäft, aber eventuell muss so auch bald für noch mehr Spiele zwingend der Epic-Store genutzt werden.
Es bleibt abzuwarten, wie viele Studios und Publisher auf das größere Publikum bei Steam verzichten, um im Gegenzug deutlich mehr vom Verkaufspreis ihrer Spiele in die eigene Tasche zu stecken - oder um den Preis entsprechend fürs erste halbe Jahr zu senken. Okay, letzteres ist wahrlich eher unwahrscheinlich.
Und nun zum Engine-Konkurrenten: Inzwischen hat Unity zwar reagiert und Änderungen an den beabsichtigten Änderungen angekündigt und mittlerweile hat auch der CEO seinen Hut genommen, aber dennoch: Unity hat sich zuletzt in Sachen Öffentlichkeitswirkung wahrhaftig keinen Gefallen getan.
Im obigen GameStar-Talk bereden wir gemeinsam mit erfahrenen Entwicklern wie Jan Theysen von King Art Games aus Bremen, welch Vertrauensverlust der Epic-Konkurrent inzwischen zu verschulden hat. Und in unserem Report erklären wir euch nochmal ausführlich, worum es bei dem ganzen Zoff um Unity eigentlich geht.
Was sagt ihr dazu? Hat Epic eine Chance jemals gegen Steam anzukommen oder ist das einfach aufgrund des enormen Zeitvorsprunges von Steam illusorisch? Nutzt ihr den Epic-Shop überhaupt außerhalb der Kostenlos-Aktionen? Oder locken euch nicht einmal die Exklusivtitel, die halbwegs regelmäßig dort erscheinen? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare!
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