Erpressung der Spider-Man-Entwickler: Hacker machen Drohung wahr und leaken Millionen Dateien

Weil Sony und Insomniac nicht auf die Forderungen der Hacker eingegangen sind, wurden unzählige Daten geleakt - darunter offenbar auch eine spielbare Version von Marvel's Wolverine.

Insomniac Games wurde Opfer eines schwerwiegenden Hackerangriffs. Insomniac Games wurde Opfer eines schwerwiegenden Hackerangriffs.

Insomniac Games, die Entwickler hinter gefeierten Spielen wie Marvel's Spider-Man, stehen gerade im Mittelpunkt einer beispiellosen Erpressungsaktion. Eine kriminelle Ransomware-Bande hat vergangene Woche durch einen Hack rund 1,7 Terabyte Daten des Studios gestohlen.

Die Kriminellen forderten ein Lösegeld von knapp 2 Millionen Euro in Form von 50 Bitcoins. Sony und Insomniac entschieden sich, nicht auf die Forderungen der Hacker einzugehen. Jetzt hat die Gruppierung ihre Drohungen wahr gemacht und die gestohlenen Daten veröffentlicht.

Hinweis: Es ist uns wichtig zu betonen, dass wir in unserer Berichterstattung den Hackern keine Verbreitungsplattform bieten möchten. Unser Ziel ist es, unsere Leser objektiv und verantwortungsbewusst zu informieren, ohne die illegalen Aktionen der Hacker zu unterstützen. Daher werden wir weder geleaktes Gameplay zeigen, noch spezifische Details aus dem Leak nennen oder verlinken.

Welche immensen Schäden solche Leaks für Entwickler und Publisher verursachen, erfahrt ihr in unserem Podcast:

Was haben die Hacker veröffentlicht?

In den gestohlenen Daten befinden unzählige Informationen und Assets zu bekannten und noch unangekündigten Projekten des Entwicklers, zudem wurden persönliche Daten von Mitarbeitern veröffentlicht:

  • Neue Spiele: Insomniac soll bis 2032 insgesamt sechs Spielveröffentlichungen geplant haben. Teilweise wurden Konzeptzeichnungen, Gameplay-Details und Story-Scripts geleakt, auf die wir hier nicht näher eingehen.
  • Marvel's Wolverine: Das kommende Action-Adventure hat den härtesten Treffer erlitten. Neben Gameplay-Szenen wurden auch die komplette Story, die Besetzung sowie frühe Builds des Spiels veröffentlicht.
  • PlayStation Studios: Offenbar lagen auf dem Server auch Daten zu kommenden Projekten von anderen Entwicklerteams wie Guerrila Games (Horizon Zero Dawn) und Bluepoint (Demon's Souls Remaster).
  • Interne Daten: Der Leak enthält detaillierte Informationen zu Umsatz, Ausgaben und Gewinn von Insomniac Games. Es wurden auch persönliche Daten von Mitarbeitern erbeutet, darunter sogar Kopien von Personalausweisen.

Vor allem im Rahmen des Wolverine-Leaks warnen wir ausdrücklich vor Spoilern, die im Netz verbreitet werden.

Wie genau die Hacker an die Daten gelangt sind, ob es sich um eine Schwachstelle in der Cybersicherheit oder um Social Engineering handelt, ist nicht bekannt.

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