Das Entwicklungsstudio Insomniac Games wird laut aktueller Berichte zufolge von einer Hackergruppierung erpresst. Wie Cyberdaily berichtet, konnte sich eine Ransomware-Bande namens Rhysida Zugang zu den Systemen der Spider-Man-Entwickler verschaffen und kam laut der Berichte auf diese Weise sowohl in den Besitz von persönlichen Daten der Angestellten als auch von Spielinhalten.
Darunter wohl auch Spielszenen aus dem bislang nur als Trailer angekündigte Action-Adventure Marvel's Wolverine.
2 Millionen Dollar für geklaute Daten
Derartige Hackergruppen haben es sich zum Geschäft gemacht, über Trojaner und Sicherheitslücken an sensible Daten zu gelangen und dafür dann Erpressungsgelder zu verlangen. Im Falle von Insomniac Games werden die Daten außerdem in einer Auktion angeboten, die bei 2 Millionen US-Dollar losgeht. 7 Tage hat das Studio jetzt wohl Zeit, sich die Daten zurückzukaufen.
Laut Cyberdaily wurden auch bereits Dokumente und Spielszenen vorgelegt, um einen Beweis für den Besitz der Daten zu erbringen. Darunter Screenshots aus dem neuen Action-Adventure, in denen Wolverine zu sehen ist. Auch weitere Charaktere aus dem Spiel sollen in Form von Artworks zu sehen sein.
Zusätzlich befindet sich die Gruppe wohl im Besitz von internen E-Mails, sowie vertraulichen Dokumenten. Darunter Pässe von Insomniac-Mitarbeitern und einem privaten Dokument des Peter Parker-Sprechers Yuri Lowenthal.
So reagiert Sony
Insomniac Games gehört zu den internen Entwicklungsstudios von Sony und produziert in der Regel PlayStation-exklusive Titel wie eben Spider-Man oder Ratchet and Clank. Wie Sony gegen diesen Hack nun weiter vorgehen wird, ist nicht bekannt. Aktuell liegt von dem Konsolenhersteller lediglich ein Statement vor, in dem auf den möglichen Hack eingegangen wird. Darin heißt es:
Uns liegen die Berichte vor, dass Insomniac Games das Opfer einer Cyber-Security-Attacke wurde. Wir untersuchen die Situation derzeit. Es gibt keine Gründe zu glauben, dass weitere SIE- (Sony Interactive Entertainment, Anm. d. Red.) oder Sony-Divisionen betroffen sind.
Die besagte Hackergruppe sorgt bereits seit einigen Wochen für großen Ärger. Beispielsweise wird behauptet, sie stecke hinter dem Ransomware-Angriff auf die British Library im November. FBI und CISA warnen bereits vor der Gruppierung und sensibilisieren für deren Vorgehen.
Hier wird das Vorgehen als Ransomware-as-a-Service-Modell bezeichnet. Die gestohlenen Daten werden verkauft und die Einnahmen zwischen der Gruppe und einigen Verbündeten geteilt. Auf der Website der CISA kann sich über mögliche Schutzmaßnahmen informiert werden.
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