Urgroßvater von Hogwarts Legacy: Entwickler der ersten Harry-Potter-Open-World zeigt verschollene Szenen

Schon 16 vor Hogwarts Legacy gab es mit Orden des Phönix bereits ein Harry-Potter-Spiel mit einer Open World. Und das hat eine unwahrscheinliche Verbindung zu einem bekannten Ego-Shooter.

Aus heutiger Sicht sieht Harry Potter und der Orden des Phönix nicht gerade schön aus, 2007 war das Spiel technisch aber ein Meilenstein. Aus heutiger Sicht sieht Harry Potter und der Orden des Phönix nicht gerade schön aus, 2007 war das Spiel technisch aber ein Meilenstein.

Harry Potter ist wieder voll im Trend. Mit Hogwarts Legacy und dem jüngst erschienenen Quidditch Champions haben darbende Zauberfans nach Jahren der Abstinenz endlich Spielenachschub bekommen, und auch für Fernsehzuschauer gibt es gute Nachrichten: Voraussichtlich Ende 2026 soll eine Neuumsetzung der Romane als TV-Serie starten, für die gerade das Casting läuft.

Vor allem Hogwarts Legacy hat zu diesem neuerlichen Beliebtheitsschub der Reihe maßgeblich beigetragen. Das Action-Rollenspiel lässt Hobby-Zauberlehrlinge die offene Spielwelt rund um die namensgebende Zauberschule frei erkunden und das Leben als angehender Magier eindrucksvoll erleben.

Doch wusstet ihr, dass ihr das schon 16 Jahre vor Hogwarts Legacy konntet? Richtig gehört, denn im Jahr 2007 erschien mit der Film-Versoftung Harry Potter und der Orden des Phönix ein Spiel, in dem genau das möglich war.

In dem Action-Adventure, das damals von EA entwickelt wurde, erkundet ihr die altehrwürdige Zauberschule, löst Rätsel, duelliert euch mit unliebsamen Mitschülern und erlebt so im Laufe des Spiels die Handlung des gleichnamigen Films nach.

Man kann also mit Fug und Recht behaupten, der Orden des Phönix ist so etwas wie der Urgroßvater von Hogwarts Legacy.

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Uraltes Gameplay aufgetaucht

Und genau zu diesem Spiel ist nun neues faszinierendes neues Gameplay aufgetaucht. Gefunden hat es Martin Griffiths, aktuell Engine-Programmierer beim No-Man's-Sky-Studio Hello Games. Vor rund 18 Jahren war Griffiths allerdings bei EA für die Entwicklung der Harry-Potter-Engine zuständig und hatte offenbar immer noch alten Build des Spiels auf einer SD-Karte herumliegen.

Auf Twitter teilte der Entwickler kürzlich ein Video, das eine frühe Entwicklungsversion von Harry Potter und der Orden des Phönix zeigt. Im Video sind der markante Innenhof vor dem Haupttor von Hogwarts sowie die große Halle zu sehen - und ein T-posender Dumbledore. Der Orden des Phönix war eines der ersten Spiele mit einer modernen Open-World-Struktur.

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Warum ist das faszinierend?

Das Material gibt einen einzigartigen Einblick in die Entwicklung der Harry-Potter-Spiele. Der Innenhof sei laut Griffiths einer der ersten Bereiche des Schlosses, der fertiggestellt war. Den frühen Entwicklungszustand sieht man dem Material definitiv an. Viel interessanter als die Bilder an sich sind jedoch die Informationen, die Griffiths unter dem Tweet zur Engine liefert:

Ich glaube nicht, dass jemand außerhalb des ursprünglichen Harry Potter-Teams weiß, dass eine frühere Version genau dieser Engine verwendet wurde, um Quake 3 auf die PlayStation 2 zu bringen. Die Engine sei damals schon im Hinblick auf das kommende Open-World-Spiel entwickelt worden, wurde aber zuerst für den PS2-Port des bekannten Shooters verwendet.

Zu kaufen gibt es die digitale PC-Version von Harry Potter und der Orden des Phönix offiziell übrigens nicht mehr, wenn ihr trotzdem mal reinschauen wollt, könnt ihr euch das Spiel für ein paar Euro gebraucht über Amazon oder Ebay besorgen.

Insgesamt ist das Spiel neben dem PC auch für die PlayStation 2, 3 und Portable sowie Nintendo Wii, den GameBoy Advance und Nintendo DS erschienen. Während die Fassungen für die leistungsstärkeren Plattformen bereits auf vollumfängliche 3D-Grafik setzten, boten die GameBoy- und DS-Version nur vorgerenderte Hintergründe und eine statische Kameraeinstellung.

Viele Errungenschaften von Harry Potter und der Orden des Phönix flossen zwei Jahre später in den Nachfolger Harry Potter und der Halbblutprinz ein, der einem ähnlichen Spielkonzept folgt, aber das Gameplay um Komfortfunktionen wie Schnellreise oder ein Zaubertränke-Minispiel erweitert.

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