Im Rahmen unserer letztjährigen Vorschau zum F1 Manager 2022 war der weltbekannte, doch leider nur fiktive Formel-1-Manager Bodo Barsch (mein Alter Ego, wäre ich in der F1 tätig) so freundlich, uns die wichtigsten Aspekte seines Manager-Alltags zu erläutern.
Nachdem wir täglich bei Bodos Sekretärin im Vorzimmer auf der Matte gestanden und ihm Brieftauben auf seine mallorquinische Finca geschickt haben, hat er sich dankenswerterweise auch in diesem Jahr dazu bereit erklärt, uns den jüngst enthüllten F1 Manager 2023 vorzustellen. Als wir eine halbe Stunde später von der Polizei wegen Hausfriedensbruch abgeführt werden, hat sich Ernüchterung ins uns breitgemacht.
Neues Jahr, neue Regeln, alte Herausforderungen
Was machen Sie in meinem Haus? Ach, na egal, jetzt, wo Sie schon mal hier sind, erzähle ich Ihnen halt vom F1 Manager 2023. Aber danach verschwinden Sie endlich, abgemacht?
Lassen Sie mich mal in meinen Unterlagen nach der Akte suchen. Budgetgrenze, Anwaltskosten, Drive-to-Survive-Interview - ah, hier ist es ja: Die wichtigsten Neuerungen vom F1 Manager 2023 im Überblick
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Neue Rolle des Sportdirektors
In diesem Jahr gibt es personellen Zuwachs in meinem Formel-1-Rennstall. Der Sportdirektor ist zwar sauteuer, kümmert sich dafür aber um alle Belange an der Strecke. Damit ist vorrangig die Boxencrew gemeint, denn unser Catering ist bereits exzellent.
Dem Sportdirektor obliegt die Verantwortung darüber, wie sich die Mannschaft im Laufe einer Saison entwickelt. Legen wir lieber einen riskanten, dafür schnellen Pitstop ein, oder gehen wir auf Nummer sicher, büßen dafür aber kostbare Zeit ein? In seiner Haut möchte ich nicht stecken, sage ich Ihnen. Das kommt aber nicht in den Artikel, hören Sie?!
Bessere Nachwuchsförderung
Ich sage ja immer, dass Kinder unsere Zukunft sind. Gut, die fahren noch keine Formel 2 oder Formel 3, aber die Bubis dort können auch meist nur gerade so über das Lenkrad gucken.
Damit mir das nächste Mega-Talent nicht vor der Nase weggeschnappt wird, muss ich die Ergebnisse der Nachwuchsklassen im F1 Manager 2023 noch besser im Auge behalten. Denn ab diesem Jahr reagiert die Entwicklung eines jungen Fahrers dynamisch auf dessen Rennergebnisse, weshalb sich die Stars von Morgen im Laufe der Saison kontinuierlich bewähren müssen.
Überarbeitete Fahrer-Entwicklung
Auch in der F1 lernen die Burschen noch ständig dazu. Der Valtteri Bottas erfindet sich deshalb ja auch jedes Jahr neu, inzwischen müsste das Bottas 5.0 sein.
Meine Fahrer machen das im F1 Manager 2023 anders. Die orientieren sich an dem Entwicklungsfokus, den ich ihnen vorgebe, so und nicht anders! Der eine muss in den Kurven nachlegen, der andere bei den Rennstarts oder dem Überholen. Die sammeln die Erfahrung auf der Strecke und investieren sie dann in die einzelnen Fertigkeiten.
Nach einigen Saisons sind die alten Routiniers aber irgendwann so erfahren, dass sie sich nicht mehr so schnell verbessern wie Rookies. Denen muss ich dann besonders in den Hintern tret...ich meine, die muss ich besonders unterstützen!
Je nachdem, wie viel Risiko meine Fahrer eingehen und wie sie ihre Reifen behandeln, fällt der Wert für das neue Fahrervertrauen
aus. Damit kann ich als Manager sofort sehen, ob die Burschen über- oder unter-performen, ob ich sie also noch weiter anfeuern kann oder lieber ein bisschen Dampf aus dem Kessel nehme, damit sie den Boliden nicht in der nächsten Mauer parken.
Mehr Taktik, mehr Risiko
Nun ja, und dann gibt es im F1 Manager 2023 noch eine ganze Reihe an netten Verbesserungen rund um die taktische Komponente unseres Sports.
- Die Fahrer reagieren im Rennen nun noch stärker auf die Anweisungen, die ich ihnen von der Boxenmauer aus in den Funk brülle. Mehr Risiko gleich höherer Gewinn, wenn alles klappt. Aber wenn es in die Hose geht, etwa weil er einen Fehler macht und irgendwo einschlägt, verlieren wir umso mehr - dann gibt's einen Satz heiße Ohren!
- Als Manager kann ich nun im Rennen den neuen ERS-Modus
Battle Assist
aktivieren. Dann wird der Motor automatisch sowohl zum Überholen als auch zum Verteidigen bestmöglich genutzt, was vor allem für unerfahrene Manager natürlich praktisch ist. - Im F1 Manager 2023 soll die Reifensimulation eine deutlich größere Rolle spielen, haben mir meine Vögelchen bei der FIA gezwitschert. Ab diesem Jahr werden nicht nur die Außen-, sondern auch die Innentemperaturen der schwarzen Gummiwalzen simuliert, basierend auf Faktoren wie Umgebungstemperatur und natürlich den Skills meiner Fahrer.
F1 Manager 2023 - Screenshots zur neuen Motorsport-Simulation ansehen
Das war schon alles?
Sie schauen mich so verdutzt an?! Haben Sie etwa noch mehr vom F1 Manager 2023 erwartet? Nein, hier liegt kein Fehler vor, das war alles. Ja, ich bin mir sicher! Na gut, dann schau ich halt noch mal nach, kreizkruzefix, du Pfannakuacha!
Aha, okay, gut, ein paar Infos habe ich wohl übersehen. Ne, wischen Sie sich dieses selbstgefällige Game of the Year
-Grinsen mal schnell wieder von der Visage, so viel kommt da nicht mehr. Nur Standard-Zeug, das man beim F1 Manager 2023 ohnehin erwarten konnte:
- Alle 2023er-Strecken: Natürlich reisen wir auch dieses Jahr quer über den Globus, diesmal erstmalig auch nach Qatar und Las Vegas. Ui, davon darf meine Frau nichts erfahren, die sperrt sofort meine Mastercard!
- Alle 2023er-Fahrer: Nicht nur meine beiden Jungs sind am Start, auch alle anderen Akteure des großen PS-Zirkus sind dabei. Der Max Verstappen natürlich, der Leclerc, Hamilton, Bottas 5.0, Albon oder auch dieser neue Bub - Piastri, so heißt der!
- Sprint-Rennen: Im F1 Manager 2023 sind auch alle sechs offiziellen Sprintrennen enthalten. Wer das noch junge Ersatzformat mag, kann also jubeln.
Ach ja, es gibt noch ein geheimes Feature sowie einen Modus namens Race Replay
Zu Letzterem darf ich Ihnen aber laut Entwickler Frontier auch nix sagen, also löchern Sie mich gar nicht erst. Ich habe aber ein Memo von den Devs bekommen, das ich neugierigen Gesellen wie Ihnen vorlesen soll, Sekunde: Fans können die Schlüsselmomente der F1 Saison 2023 neu schreiben.
So, das war es nun aber wirklich schon. Sie wirken enttäuscht?! Wie bitte? Was mit den Kritikpunkten ist, die Sie in Ihrem Test vergangenes Jahr aufgeführt haben?
Nein, da muss ich Sie enttäuschen. Ein eigenes Team können Sie noch immer nicht an den Start schicken. Und auch ein Mehrspieler-Modus, um kooperativ oder gegeneinander die F1-Saison zu bestreiten, ist nicht drin. An der optischen Präsentation hat sich auch nichts getan.
Ob der F1 Manager 2023 den unrühmlichen Charme eines Vollpreis-Updates verdient hat, kann ich Ihnen erst irgendwann im Sommer verraten. Dann soll das Spiel nämlich erscheinen.
Ihren Unmut kann ich verstehen, aber er ist mir egal. Immerhin haben wir 23 Uhr und ich sitze im Morgenmantel vor Ihnen! Wie haben Sie mich überhaupt gefunden? Wurscht, verschwinden Sie jetzt einfach! Schleich di, du Freibierlätschn!
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