Es gibt eine Handvoll legendärer Klassiker auf dem PC, auf die immer wieder Bezug genommen wird. In Tests bestimmen sie als Genre-Referenzen über Jahre das Wertungsgefüge, und in nostalgisch verklärten Schwärmereien über die »Gute alte Zeit«, in der es (angeblich) nur auf den Spielspaß und nicht auf die Grafik ankam, fallen mit absoluter Sicherheit ihre Namen. Einer dieser prägenden Meilensteine für PC-Spieler ist das Rollenspiel Fallout (GS 12/1997: 85%) vom längst Pleite gegangenen Entwickler Interplay.
Die größte Besonderheit des Titels: Er lässt dem Spieler große Wahlfreiheit. Stellt ihn vor Entscheidungen, die dann tatsächlich Auswirkungen auf die Spielhandlung und auf die Entwicklung des Spielcharakters haben. So fühlt sich die Spielwelt lebendig an, bezieht Sie mit ein, saugt Sie gleichsam in den Monitor. Der zweite Teil (GS 01/1999, 83%) setzt das erfolgreiche Konzept fort, leidet aber besonders in der geschnittenen deutschen Version unter zahlreichen Bugs. Fast zehn Jahre mussten die Fans auf einen dritten Teil warten, jetzt ist es soweit. Angesichts des neuen Entwicklers Bethesda (The Elder Scrolls 4: Oblivion, GS 05/2006: 90 Punkte) lautet die bange Frage: Können die das?
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Der Spieleinstieg
Um eins vorwegzunehmen: Ja, die können das! Schon der Einstieg und die Charaktererschaffung sind rundum gelungen. Selten waren die Festlegung der grundlegenden Charaktereigenschaften (Stärke, Wahrnehmung, Ausdauer, Charisma, Intelligenz, Beweglichkeit, Glück) und des Erscheinungsbilds (Geschlecht, Hautfarbe, Frisur, Augenfarbe, jede Menge Bärte usw.) derart unterhaltsam mit der Einführung in die Spielwelt, ihre Regeln und die Spielmechanismen verbunden.
Kurzdurchlauf: Sie erleben zu Beginn des Spiels Ihre eigene Geburt und dann in Zeitsprüngen die prägenden Ereignisse Ihrer Kindheit und Jugend. Erste Erinnerungen an Ausbrüche aus dem Laufstall, Kindergeburtstag, erste Freunde und Feinde, der erste Schuss mit einem Luftgewehr, der erste Kontakt mit dem anderen Geschlecht und eine Abschlussprüfung bringen Ihnen Ihre Spielfigur nahe - sehr nahe. Nahezu beiläufig nutzt das Spiel diese Stationen zur Charaktererstellung und als Tutorial.
Alle Charakterwerte, aber auch Ihren Gesundheitszustand, Ihre Ausrüstung, Aufträge mit entsprechenden Notizen, Tonbandaufzeichnungen und die dazugehörigen Übersichtskarten finden Sie an Ihrem Handgelenk: Eine Art PDA, der aus den Vorgängern bekannte Pip-Boy, gibt auf Tastendruck jede gewünschte Auskunft. Leider ist Bethesda ein wenig knauserig mit Tastenkürzeln umgegangen. So gibt es unverständlicherweise keine Schnellzugriffstasten für die lokale oder Weltkarte. Waffen oder Medikamente lassen sich den Ziffern 1 bis 8 zuweisen, das war aber auch schon - unter dem Strich zu mager.
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