Fallout 4 - Wegen Bezahl-Mods: Steam-Bewertung rutscht auf "äußerst negativ"

Die Kontroverse um Bethesdas Creation Club hat nun auch Auswirkungen auf die Steam-Nutzerbewertungen.

Käufer von Fallout 4 sind aktuell sehr verägert über den Creation Club. Käufer von Fallout 4 sind aktuell sehr verägert über den Creation Club.

Auf Steam häufen sich die negativen Nutzerreviews für Fallout 4. Nur 14 Prozent der aktuell rund 6.360 Reviews sind in den letzten 30 Tagen positiv. Grund ist die Kontroverse um Bezahl-Mods auf Bethesdas hauseigenem Creation Club.

Modder können für diese Plattform Modifikationen entwickeln und erhalten anschließend dafür Geld von Bethesda, wenn diese sich entschließen, die Mods im Creation Club aufzunehmen und zu verkaufen. Nutzer bezahlen allerdings nicht direkt mit Echtgeld, sondern Credits, die im Vorfeld gekauft werden müssen (Minimum: 750 Credits für 6,99 Euro).

Die Steamnutzer sehen hierin den nächsten Versuch von Bethesda, nach 2015 Bezahl-Mods einzuführen. So lesen sich viele Reviews derzeit so: »Kann und werde nie ein Spiel empfehlen können, in welches Mechaniken implementiert werden, die einzig dazu dienen, die eigene Community so schamlos auszunehmen.«. Einige sehen in Bethesdas Vorgehensweise auch eine »Spaltung der Modding-Community«, da Modder sich nun zweimal überlegen müssen, auf welcher Plattform sie ihre Inhalte veröffentlichen wollen.

So wehrt sich die Community:Mod entfernt Hinweis auf Creation Club aus Fallout 4

Modder unterbezahlt?

In einem kürzlich veröffentlichten Interview erklärte der Bethesda PR-Chef und Vizepräsident Peter Hines, dass sie keine Konkurrenz zwischen Mod-Seiten wie Nexus und ihren »Mini-DLCs« sehen. Auch würden Modder im Creation Club wie externe Entwickler behandelt werden. Sie werden bezahlt, auch wenn sich die Mod nicht verkaufen würde.

Der Youtuber It'sAGundam, der nach eigenen Angaben Kontakte zu zwei Entwicklern aus der Szene hat, behauptet in einem Video jedoch, dass Modder nur einige hundert Dollar bekämen und Bethesda anschließend die kompletten Rechte an ihrer Software erhalten. Modder seien auch nicht am Gewinn beteiligt, sondern erhielten eine einmalige Zahlung.

Ein weiteres Ärgernis stellt für viele Spieler die Art und Weise dar, wie der Creation Club funktioniert. Dieser lädt automatisch alle Mods herunter und schaltet sie anschließend nur noch frei, wenn die Inhalte gekauft werden. So besteht der 2.46 Gigabyte große Creation Club zu zwei Gigabyte aus (inaktiven) Mods. Auch erlaube der Creation Club keine großen Mods, sondern nur relativ kleine Inhalte. Der offizielle Quest-DLC Automatron wäre beispielsweise als Mod nicht umsetzbar.

Fallout 4 ist in der Gesamt-Steam-Nutzerwertung trotz der Kontroversen noch auf einer positiven Note. 70 Prozent der rund 65.000 Reviews sind positiv.

So endete der Shitstorm 2015:Bezahl-Mods bei Steam eingestellt, Geld zurückerstattet

Fallout 4: Die Bestandsaufnahme - Spiel, DLCs und Season-Pass in der Rückschau Video starten 17:00 Fallout 4: Die Bestandsaufnahme - Spiel, DLCs und Season-Pass in der Rückschau

Fallout 4 - Screenshots aus dem DLC »Nuka-World« ansehen

zu den Kommentaren (127)

Kommentare(97)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.