Seite 2: Fallout 76: Wastelanders macht Singleplayer-Träume wahr (aber nicht alle)

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3. Das bringen die Fraktionen

Wenn ihre ungefähr Level 20 erreicht habt, kommen zwei neue Features zum Tragen. Nummer 1 ist das Fraktionssystem: Es gibt zwei Fraktionen, Siedler und Raider, für die ihr arbeiten und - typisch für MMOs - Ruf sammeln könnt.

  • Die Siedler stehen für Recht und Ordnung, sie wollen das Ödland wieder aufbauen und werden vom hemdsärmeligen Paige angeführt. Ihr Hauptquartier ist ein Fort rund um die Aussichtsplattform auf dem Spruce Knob, dem (im echten Leben) höchsten Berg West Virginias.
  • Die Raider schlagen sich mit Raub und Mord durch, lassen im Gegensatz zu den blutrünstigen Bllod Eagles (einer neuen, feindseligen NPC-Fraktion), aber wenigstens mit sich reden. Ihr Hauptquartier erstreckt sich rund um die abgestürzte Raumstation im Norden des Ödlands.

Deren Hauptstädte fühlen sich angenehm lebendig an, Passanten laufen herum, führen Gespräche und kommentieren beim Vorbeilaufen eure Ausrüstung (»Hey, nettes Scharfschützengewehr!«); bei den Raidern wird musiziert, bei den Siedlern gebaut und gehämmert.

Die Raider residieren in einer abgestürzten Raumstation. Die Raider residieren in einer abgestürzten Raumstation.

Zwischendrin stehen besondere NPCs, die Nebenaufträge anbieten. Blöd: Das Rufsammeln läuft weitgehend über Daily Quests, die sich täglich wiederholen lassen und nur rudimentäre Geschichten à la »Jage den Deserteur« auftischen. Klassische Story-Nebenquests à la Fallout: New Vegas, in denen wir uns im Fraktionsrang hochdienen, haben wir bisher nicht erlebt.

Im späteren Verlauf der Hauptquest (von dem wir aber leider noch nicht viel verraten dürfen) geben die Fraktionen dann allerdings auch wieder Story-Quests, die ebenfalls den Fraktionsruf verbessern.

Die Raider-Anführerin Meg ist ebenso kaltblütig wie intelligent. Die Raider-Anführerin Meg ist ebenso kaltblütig wie intelligent.

4. Das bringen die Gefährten

Neues Feature Nummer 2 sind die Allies, neue Gefährten, die wir in unser Camp einladen können, um dort mit ihnen zu sprechen und Missionen anzunehmen. Die Allies begleiten euch zwar nicht in Kampfeinsätze, bieten aber spezielle Nebenquests, bei denen ihr helfen könnt. In unserer Wastelanders-Testphase haben wir insgesamt vier davon getroffen:

  • Die Astronautin Sofia Daguerre kreiste auf einer Tiefschlafmission um die Erde, als die Bomben fielen. Jetzt ist ihr Raumschiff in Appalachia abgestürzt.
  • Der Raider-Punk lauscht über Funk den Hinweisen des »Netzwerks«, einer Vereinigung von Verschwörungstheoretiker.
  • Der Sammler war früher ein berühmter Autor, jetzt hat er sich aufs Plündern von Ruinen und das Sammeln von Schätzen spezialisiert.
  • Beckett hat einst als Raider Dinge angestellt, über die er lieber nicht mehr sprechen möchte. Nun strebt er nach Rache an seinen ehemaligen Weggefährten.

Unter der Siedler-Hauptstadt Foundation liegt eine Quelle. Unter der Siedler-Hauptstadt Foundation liegt eine Quelle.

Jeder Begleiter bietet mal mehr, mal weniger ausgearbeitete Nebenquests an. Sofia etwa will herausfinden, was aus den anderen Crewmitgliedern ihres Raumschiffs geworden ist. In Dialogen verrät sie - wie die anderen Gefährten - mehr über ihre persönliche Hintergründe, ihr könnt sogar mit ihr flirten.

Schade: Es kann im Camp immer nur ein Follower aktiv sein. Um die Missionen für einen anderen zu machen, müsst ihr erst einen speziellen Einrichtungsgegenstand auswechseln. Dabei geht kein Quest-Fortschritt verloren, es ist aber umständlich.

Fallout 76: NPCs, Fraktionen, neue Kreaturen + Waffen im Trailer zum Wastelanders-Update Video starten 0:57 Fallout 76: NPCs, Fraktionen, neue Kreaturen & Waffen im Trailer zum Wastelanders-Update

Disclaimer: Fallout 76 bleibt Fallout 76

Wir wollen noch einmal betonen: Fallout 76 macht dank Wastelanders einen großen und willkommenen Schritt Richtung klassisches Fallout, wird aber nicht zum Singleplayer-Rollenspiel.

Das heißt auch, dass Wastelanders nichts an der grundsätzlichen Spielmechanik von Fallout 76 ändert, beispielsweise am Kartenspielsystem bei Attributen und Perks, oder am Bau eigener Lager mit dem Camp. Auch Events und Daily Quests bleiben beim Leveln in Fallout 76 wichtig, was für ein Online-Spiel ja auch okay ist.

Fallout 76 wird durch Wastelanders nicht zum bunten Zirkus voller NPCs, es gibt auch noch genügend einsame Ruinen. So gehört es sich ja auch für die Endzeit. Fallout 76 wird durch Wastelanders nicht zum bunten Zirkus voller NPCs, es gibt auch noch genügend einsame Ruinen. So gehört es sich ja auch für die Endzeit.

Euch muss nur klar sein, dass Fallout 76 weiterhin ein Online-Spiel bleibt - allerdings eines, das sich jetzt viel mehr wie ein richtiges Fallout anfühlt und eine noch stimmungsvollere Spielwelt auffährt. Klar, ihr könnt Fallout First abonnieren und alleine spielen, allerdings müsst ihr selbst entscheiden, ob euch diese Option 10 bis 15 Euro pro Monat (je nach Laufzeit) wert ist.

Wer nun wissen möchte, wie sich all das im Detail auswirkt und was Micha als Singleplayer-Fan an Wastelanders gut und weniger gut gefallen hat, kann das in seiner Plus-Titelstory nachlesen:

Fallout 76: Wastelanders: Titelstory vom Testserver

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