Fazit der Redaktion
Michael Graf: Ich bin bestimmt kein reiner Grafikjünger, neulich etwa hatte ich mal wieder großen (und deprimierenden) Spaß mit Dwarf Fortress, das ja im Original nur aus ASCII-Zeichen besteht. Bei Homeworld aber gehört die Optik für mich zu den wesentlichen Faszinationsfaktoren. Denn ich mag nun mal Raumschlachten - und je spektakulärer sie aussehen, desto besser. Für mich war das 3D-Strategiespiel schon immer eines jener berühmten Programme, die man nur mit besserer Grafik neu auflegen müsste, und sie wären immer noch super. Mit umso offeneren Armen begrüße ich nun die Remastered Collection. Denn auch wenn deren Texturen auf den höchsten Einstellungen noch schärfer sein könnten: Die alten Homeworlds sehen im neuen Gewand richtig klasse aus.
Etwas weniger überzeugt bin ich von den spielerischen Änderungen am ersten Homeworld. Schon klar, viele Spieler fanden das Nachtanken nervig, aber es war auch eine taktische Komponente: Ich durfte meine Jäger eben nicht überstrapazieren. Gut, wirklich aktiv vermisst habe ich das nicht, dafür jedoch etwas anderes: eine offizielle Zeitbeschleunigung. Wenn die Rohstoffsammler in aller Seelenruhe zum nächsten Asteroiden zuckeln, dann ist das zwar wie damals - aber es nervt. Vielleicht bin ich in den letzten 16 Jahren ein ungeduldigerer Mensch geworden, aber ich möchte eben nicht mehr das Spiel weiterlaufen lassen, während ich ein Buch lese, nur damit hinterher alle Ressourcen aufgesammelt sind. Und ich will auch nicht erst in Konfigurationsdateien graben, um den Zeitraffer freizuschalten – auch wenn das natürlich besser ist als nichts.
Außerdem sollte Gearbox die restliche Entwicklungszeit dazu nutzen, alle Bugs und anderen Ungereimtheiten (etwa die nutzlose Interface-Skalierung) auszubügeln. Denn schön ist dieser Diamant der Echtzeit-Strategie ja schon. Jetzt muss er nur noch geschliffen werden.
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