Seite 2: FIFA 22 gespielt: Was PC-Spieler bekommen und was ihnen entgeht

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

So gut sind die Next-Gen-Neuerungen

Klügere Mitspieler?

Egal ob bei Zweikämpfen, im Dribbling oder beim Passspiel: Bewegungen sehen auf der PS5 wundervoll flüssig aus. Tausenden neuen Animationen sei gedankt. Obwohl wir gegen die KI gespielt haben, fühlte sich eine Partie ganz selten mal roboterhaft an.

Die Mitspieler handeln dynamisch und kreativ. Das Angriffsspiel bietet dadurch viel mehr Abwechslung. Szenen, in denen wir wie beim Handball um den Strafraum herumspielen, sind äußerst selten. Das macht FIFA nicht zwangsweise realistischer - aber unterhaltsamer.

Die neue taktische KI zeigt sich am deutlichsten, wenn wir auf die Flügel spielen. Dann rückt das gesamte Team systematisch näher zum Ball. Dadurch sind Außenspieler auf der anderen Seite aber auch öfter frei und erlauben häufigere Seitenwechsel.

Doch selbst mit Tactical A.I. agieren nicht alle Spieler stets intelligent. Gerade Innenverteidiger sind teilweise aus der Formation ausgebrochen. Stellenweise ließen sie sich soweit zurückfallen, dass sie jede Abseitsstellung aufhoben. Zudem klappt das mit der Manndeckung noch nicht so ganz. Da steht auch mal ein Sergio Ramos zehn Meter von Lukaku entfernt und denkt sich: »Joa, ist gedeckt«.

Die neue KI soll dazu beitragen, dass Mannschaften als eine geschlossene Einheit auftreten und Spieler sich mehr an ihren Kollegen orientieren. Die neue KI soll dazu beitragen, dass Mannschaften als eine geschlossene Einheit auftreten und Spieler sich mehr an ihren Kollegen orientieren.

Lebendiges Spielfeld

FIFA 22 erweckt den digitalen Fußball zum Leben. Zumindest versucht es das. Viele kleine Animationen sollen dafür sorgen, dass sich Bewegungsabläufe von Spielern individuell und natürlich anfühlen. Das klappt zwar gut, aber auch nicht immer. Irgendwie ist es charmant, dass Spieler jetzt viel mehr gestikulieren oder den Kopf zu ihren Mit- und Gegenspielern drehen, um ein paar Worte zu wechseln.

Das kann aber auch albern werden. In der Beta gab es eine Szene, in der Luis Suarez wie besessen den Kopf von Links nach Rechts gedreht hat. Wahrscheinlich konnte er sich nicht entscheiden, welchen Abwehrspieler er zuerst beißen soll.

Auch die neu geschriebenen Animationen sind manchmal Fluch, manchmal Segen. Es trägt zum Realismus bei, wenn ein Spieler seine Schrittfolge etwas anpasst, um besser zum Ball zu stehen. Die Spieler wirken trotzdem öfter ungelenk als natürlich. Nur um dann doch am Ball vorbeizutreten.

Next-Gen-FIFA auf PC

Es gibt eine Möglichkeit, wie ihr auch auf dem PC von den Next-Gen-Features profitieren könnt. Stadia bekommt die selbe Version wie PS5 und Xbox Series X/S. Über den Browser könntet ihr so an eurem Rechner Next-Gen-FIFA streamen. Informiert euch vorher aber unbedingt, ob sich Stadia für euch lohnt. Ein Problem könnte hier beispielsweise die Eingabeverzögerung sein.

Ein guter Anfang ist die Einschätzung unseres Hardware-Gurus Nils. Der konnte Stadia schon intensiv testen und erklärt, was sich seit Release getan hat.

Womit sollten FIFA-Fans rechnen?

Nochmal: Wir haben nur die PS5-Version gespielt. Komplett losgelöst können wir die PC-Features von den Next-Gen-Features also nicht betrachten. Es kann durchaus sein, dass sich einige der gut funktionierenden Neuerungen nur in Kombination mit den Next-Gen-Inhalten entfalten. Beispielsweise wissen wir nicht, ob den Torhütern womöglich ohne Next-Gen einiges an Animationen fehlt.

Selbst so Kleinigkeiten wie die Ballphysik kommen besser zur Geltung, wenn Seitenwechsel wie auf der PS5 öfter möglich sind. Aktuell halten wir die (wenigen) neuen PC-Features aber für durchgehend sehr sinnvoll.

Die innovativeren Features gibt es nur auf den Next-Gen-Konsolen. Daran besteht kein Zweifel. Die leiden zumindest in der Beta aber noch unter einigen Kinderkrankheiten. Wenn ihr es euch aussuchen könnt, wäre die Next-Gen-Version wahrscheinlich trotzdem die bessere Wahl. Allein, da sie grafisch den PC übertrumpft. Eine absurde Welt.

Zum PC können wir abschließend sagen: Womöglich wird FIFA 22 spielerisch doch etwas mehr bieten, als anfangs befürchtet.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (88)

Kommentare(84)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.