Warum ist Ultimate so beliebt und so verhasst?
Das Positive an Ultimate Team ist ohne Zweifel, dass der Sammelkartenmodus unheimlich viel Langzeitmotivation bietet. Über Monate hinweg liefert FUT auch nach dem Release immer neuen Anreiz, sich weitere Spezialkarten zuzulegen, um sein Team immer weiter zu verbessern. Manche Fans spielen inzwischen die altbekannten Modi wie die Karriere oder Online-Saisons überhaupt nicht mehr, sondern wollen nichts anderes als Ultimate Team.
In keinem anderen FIFA-Modus kann man so umfangreiches Management betreiben, auf dem Transfermarkt reich werden und seine eigene Mannschaft mit Kontrahenten rund um die Welt vergleichen wie in FUT. Der Karrieremodus hat indes seit Jahren keine großen Updates mehr bekommen hat und immer noch keine Online-Feature.
Das Negative an Ultimate Team lässt sich dagegen in sechs Buchstaben und einer Zahl ausdrücken: Pay2Win. Dank Mikrotransaktionen und dem Echtgeld-Shop mit seinen FIFA Points erlaubt und belohnt FUT den Kauf unfairer Vorteile. Wer in sein reales Portemonnaie greift und EA ein paar Euros überweist, der kauft sich einfach die besten Pakete ohne Anstrengung und erhält so früher oder später immer bessere Karten. Wer ohne Echtgeldeinsatz spielt, muss dagegen deutlich mehr Zeit investieren und die Ingame-Währung FIFA Coins grinden.
Ultimate Team drückt damit schwer auf die Balance von EAs Fußballsim. Wir haben wegen den Mikrotransaktionen und dem Pay2Win des Sammelkartenmodus unsere Wertung im Test von FIFA 19 auch um 5 Punkte abgesenkt.
Wie sehen die nächsten 10 Jahre FUT aus?
Wir können über die Zukunft der FIFA-Reihe und des Ultimate-Team-Modus zwar nur spekulieren, aber alle Indizien sprechen dafür, dass der Erfolgskurs von FUT sich fortsetzt. Denn in den letzten zehn Jahren hat EA Sports den Sammelkartenmodus kontinuierlich zur wichtigsten Marke ihrer ohnehin erfolgreichen FIFA-Reihe ausgebaut.
In jedem anderen Sportspiel des Publishers finden sich heutzutage Ultimate-Team-Modi - und auch die Konkurrenz von 2K, Konami und Sony legt mit Variationen in den eigenen Sportserien wie NBA 2K19, Pro Evolution Soccer 2019 oder MLB The Show nach.
Inzwischen ist FUT sogar wichtiger als FIFA selbst. Das erklärte auch EAs Chief Financial Officer Blake Jorgensen in einem Finanzbericht von 2018, laut dem die Ingame-Verkäufe aus den Ultimate-Team-Modi von Sportspielen wie FIFA und Madden im Jahr 2017 knapp 40 Prozent des Gesamtumsatzes von EA ausmachten. Vor allem FUT habe maßgeblich zu den 787 Millionen US-Dollar Ingame-Einnahmen beigetragen.
Weil Ultimate Team so erfolgreich ist, versucht EA sogar das Sammelkartensystem auch jenseits der Sportspiele groß zu machen, beispielsweise in Star Wars: Battlefront 2. Bislang noch mit wenig Erfolg.
Trotz aller Pay2Win-Kritik wird also deutlich: FIFA wird es wohl nie wieder ohne Ultimate Team geben. Ob man will oder nicht.
Quelle: Fifauteam
Es werde FIFA - Die Geschichte der Fußballspiele im großen Plus-Report
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.