Dieses Story-Spiel hat mein Herz erobert, jetzt ist es im Game Pass spielbar

Erst Langeweile, dann Tränen: Firewatch erzählt eine unfassbar packende Geschichte, die mich nicht mehr loslässt und noch lange nachhallt.

Beim Tippen dieser Kolumne merke ich, dass der nächste Wanderurlaub überfällig ist! Beim Tippen dieser Kolumne merke ich, dass der nächste Wanderurlaub überfällig ist!

Es gibt Spiele, die beende ich nach den ersten fünfzehn Minuten, ohne genau zu wissen warum. Einige davon rühre ich nie wieder an und verdamme sie dadurch zu einem Elendsdasein in meinem Steam-Keller. Andere hingegen erhalten von mir eine zweite Chance und erobern plötzlich mein Herz.

Firewatch gehört ganz klar zur zweiten Sorte. Das Indie-Spiel vom amerikanischen Entwicklerstudio Campo Santo bietet weder anspruchsvolles Gameplay noch eine lange Spielzeit, dennoch kann ich es nur wärmstens empfehlen. Denn es erzählt in meinen Augen eine der besten Videospiel-Geschichten überhaupt.

Sören Diedrich
Sören Diedrich

Sören ist einer dieser penetranten Zeitgenossen, die in jedem Spiel eine vernünftige Story brauchen, sogar in Shootern (danke, Metro: Exodus!). Und nein, vernünftig heißt nicht Exposition mitten ins Gesicht - sonst würde er ja nicht Hollow Knight für seine Lore lieben, die man sich zusammenklauben muss! Die für ihn bis heute beste Story? Paper Mario: The Origami King, echt jetzt!

Es fängt so harmlos an…

Dreh- und Angelpunkt der Handlung von Firewatch ist Henry, der seine neuen Job als Feuerwächter im Shoshone National Forest antritt. Dabei reden wir nicht von einer 8-bis-17-Uhr-Angelegenheit, bei dem Henry morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt und abends den Heimweg antritt. Vielmehr lebt er in einem hölzernen Aussichtsturm.

Sein einziger Kontakt in der Wildnis ist Delilah - und die nette Dame sieht er nicht einmal persönlich. Er kann sich nur über sein Funkgerät mit ihr unterhalten. Recht schnell nähern sich Henry und Delilah an, aber nicht auf eine plumpe, romantische Art, wie man es erwarten würde.

Firewatch - Testvideo zum atmosphärischen Grafikwunder Video starten 4:43 Firewatch - Testvideo zum atmosphärischen Grafikwunder

Vielmehr harmonieren die Beiden auf einer menschlichen Eben derart glaubhaft, dass es einfach nur fesselnd ist, ihren Gesprächen zu lauschen. Ach ja, und bevor ich es vergesse: Auch im Nationalpark geschehen zunehmend merkwürdige Dinge, die in einem spektakulären Finale münden.

In Sachen Gameplay erwarten euch bei Firewatch keine revolutionären Ideen. Ihr lauft durch die zauberhaft in Szene gesetzte Wildnis, klettert, springt, sucht, löst ein paar Rätsel - aber all das wird so gekonnt narrativ eingebunden, dass das rund zweistündige Abenteuer wie im Flug vergeht, ohne eine Sekunde Langeweile aufkommen zu lassen.

Mehr kann und will ich an dieser Stelle nicht verraten. Firewatch ist ein einzigartiges Erlebnis, das ich euch keinesfalls durch zu viel Vorwissen zerstören möchte.

Spielt Firewatch doch einfach selber!

Wenn euch beim Lesen meiner kleinen Ode an Firewatch die Lust gepackt hat, den Titel selbst zu spielen, dann habe ich noch eine Kirsche für euren soeben servierten Sahnebecher: Ab dem 17. August 2023 landet der Indie-Hit nach einer langen Abstinenz wieder im Game Pass für PC und Xbox (also ja, je nachdem, wann ihr das hier lest, müsst ihr doch noch einmal schlafen).

Ich bin schon sehr gespannt, was ihr zu dem Spiel sagen werdet. Wenn ihr die emotionale Achterbahnfahrt hinter euch gebracht habt, dann kehrt gerne hierher zurück und schreibt mir in die Kommentare, was ihr von Firewatch haltet - ich bin gespannt, viel Spaß beim Spielen!

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