Seite 2: Fishing: Barents Sea im Test - Fischen accomplished

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Fehler auf dem Bootsektor

Seine größte Schwäche leistet sich Fishing: Barents Sea bei der Spielbalance. Die Flaggschiffe freizuschalten dauert ewig. Deren Preise stellen noch das geringste Problem dar, der Reeder muss aber obendrein viel Fahrpraxis nachweisen. So sind für den dritten Kutter 200 Kilometer gefordert. Zur Einordnung: Wir haben für eine 18 Kilometer lange Tourgut 70 Realminuten benötigt. Um die Karte aufzudecken, tuckert man ebenso in Echtzeit herum.

In solchen Phasen passiert, abgesehen von kleinen Kurskorrekturen, so gut wie nichts. Gar nichts. Während etwa Brummifans beim Euro Truck Simulator 2 damit beschäftigt sind, verkehrsgerecht zu fahren und im Zweifel die dusseligen KI-Autos anbrüllen können, sind Erkundungstouren in Fishing: Barents Sea wie unbedruckte Ereigniskarten. Hier gerät die Suchtspirale ins Stocken, ungeduldigen Spielern geht im übertragenen Sinn das Gefühl abhanden, die vorgehaltene Karotte irgendwann erreichen zu können.

So sieht es aus, wenn der Spieler auf Erkundungstour ist. Zzzzzzzzzzz! So sieht es aus, wenn der Spieler auf Erkundungstour ist. Zzzzzzzzzzz!

Der Bug am Bug

Amüsant sind kleine Grafikfehler, zum Beispiel fehlt dem Alter Ego hin und wieder der Kopf. Fast durchgängig ist ferner ein undefinierbares Dingsbums unter dem Schiffsrumpf zu sehen. Es handelt sich wahrscheinlich um eine verunglückte Wellenanimation. Blöd, dass sie das nicht weiß und zeitweise sogar Erdboden imitiert.

Noch knuffiger: der Pantomime, den man als Mitarbeiter einstellen kann. Seine Persiflage auf den Nicer-Dicer-Verkäufer im Teleshopping-Kanal ist göttlich! Oh, ach so, das sollen ein Koch und seine unsichtbaren Zutaten sein? 'tschuldigung, unser Seefehler! Wobei nicht unerwähnt bleiben darf, dass unser Review auf einer Vorabtestversionbasiert, bei der auch die Texte noch nicht komplett ins Deutsche übertragen waren.

Bei »Was bin ich?«, einer antiken TV-Show, ging es um typische Handbewegungen zu Berufen. Hier ist ein Koch pantomimisch am Werk. Bei »Was bin ich?«, einer antiken TV-Show, ging es um typische Handbewegungen zu Berufen. Hier ist ein Koch pantomimisch am Werk.

Filetieren für Fortgeschrittene

Fishing: Barents Sea präsentiert sich trotz der Schwächen als überraschend unterhaltsames Spiel für geduldige Gemüter. Die frohlocken wegen der mustergültigen Einsteigerfreundlichkeit, der glaubwürdigen Steuerung, der begehbaren Schiffe und wegen der Wettereinflüsse: Raue See erschwert etwa die Navigation und das Auswerfen der Netze. Die gehen sogar gelegentlich kaputt.

Abenteuerlich ist indes nicht nur die Suche nach Bojen im Nebel, sondern auch das Filetieren bei hohem Wellengang. Erinnert sich noch jemand an den Surgeon Simulator? In der Summe kann man den Entwicklern, die mit ihrer Hochseefischer-Simulation ein rundum befriedigendes Ergebnis abgeliefert haben, gratulieren und ihnen zurufen: Macht's gut, und danke für den Fisch!

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