Seite 3: Fortnite im Test - Der neue Battle-Royale-König

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Keine Zeit für Stillstand

Nun geht es bei Battle-Royale-Spielen ja nicht ums Gewinnen, sondern ums Überleben. Soll heißen: Wenn ihr euch einigelt und vor allen anderen Spielern versteckt, lebt ihr wahrscheinlich länger, als wenn ihr von Anfang an die Konfrontation sucht.

Die Folge ist Leerlauf, wie man das etwa aus PUBG kennt. Dort ist die Karte mit 64 Quadratkilometern so groß, dass man teilweise zehn Minuten lang in einer Ecke eines Hauses wartet, ohne dass etwas passiert. Auch in Fortnite könnt ihr diese Taktik verfolgen, sie nützt euch allerdings viel weniger. Das liegt gleich an mehreren Punkten.

Zum einen ist die Karte viel kleiner als beim Konkurrenten, wodurch auch die sichere Zone ein engeres Gebiet umfasst. Ihr habt schlicht keine Zeit stillzustehen und seid öfter in Bewegung. Fahrzeuge gibt es zwar keine, aber aufgrund der kleinen Kartengröße erreicht ihr auch weit entfernte Orte rechtzeitig zu Fuß, selbst wenn sich die Zone am anderen Ende der Insel bildet. Dadurch seid ihr auch weniger vom Glücksfaktor abhängig.

Zum anderen sammelt ihr wie bereits erwähnt nicht nur Waffen, sondern auch Baumaterialien. Wenn ihr also ein Haus komplett geplündert habt, setzt ihr euch nicht Däumchen drehend in die Ecke, sondern reißt es mit der Spitzhacke auseinander. Dadurch habt ihr immer etwas zu tun.

Baumaterialien gewinnen wir aus herumstehenden Objekten. Treffen wir die angezeigten Punkte, bauen wir doppelt so schnell ab. Baumaterialien gewinnen wir aus herumstehenden Objekten. Treffen wir die angezeigten Punkte, bauen wir doppelt so schnell ab.

Verschanzen statt verstecken

Die Ressourcen braucht ihr vor allem gegen Ende der Partie. Und auch die läuft anders ab als bei der Konkurrenz. Hier geht es in erster Linie nämlich nicht ums Verstecken, sondern ums Verschanzen. Im Finale von Battlegrounds harrt schon mal ein halbes Dutzend Spieler nur wenige Meter entfernt voneinander liegend in einem Feld aus, stets auf der Suche nach einem verräterischen Arm oder Geräusch, das den Nachbarn preisgibt.

In Fortnite ragen Türme und Bauten in die Luft, um den erwähnten Höhenvorteil über die Konkurrenz zu gewinnen. Dadurch trumpft Fortnite weniger mit seiner Atmosphäre, sondern vielmehr mit seinem adrenalingeladenen Showdown, bei der die Geschwindigkeit im Vordergrund steht.

Unsere Konstruktionen können wir im Nachhinein modifizieren. Hier haben wir eine Tür eingebaut. Unsere Konstruktionen können wir im Nachhinein modifizieren. Hier haben wir eine Tür eingebaut.

Eine Karte ist nicht genug

Dank des Zufallsfaktors spielt sich jede Runde anders. Und das muss auch so sein, schließlich gibt es keinen Kontext um die Kämpfe, der euch motivieren könnte. Dennoch lässt der Umfang von Fortnite derzeit noch zu wünschen übrig. Während PUBG zwei riesige Karten auffährt und eine dritte bereits in Arbeit ist, müsst ihr euch in Fortnite mit einer einzigen zufriedengeben.

Die ist dafür liebevoll gestaltet und bietet über ein Dutzend Orte mit eigenem Stil. Mal sind wir in einem Sumpf unterwegs, dann erkunden wir eine Farm, hier steht eine Toilettenfabrik, dort vorne ein See. Gleichzeitig ist die Karte aber auch sehr klein. Auf Dauer täte da mehr Abwechslung gut. Immerhin: Die Entwickler überarbeiten die Karte immer mal wieder, etwa durch den kürzlichen Meteoriteneinschlag, der Dusty Depot in einen Krater verwandelt hat.

Bei den Spielmodi habt ihr die Wahl zwischen Solo, Duo und Team, in dem ihr mit bis zu drei Freunden gemeinsam antretet. Der Spielmodus bleibt aber auch hier derselbe: Battle Royale. Für Abwechslung sorgen temporäre Modi, bei dem ihr etwa in zwei 50er-Teams gegeneinander antretet oder wie beim kürzlichen Avengers-Event auch mal in die Haut von Oberbösewicht Thanos schlüpft. Nach wenigen Tagen ist der Spaß aber schon wieder vorbei. Custom-Matches stehen im Moment noch nicht allen Spielern offen, momentan haben ausschließlich größere Streamer und Partner von Epic Games Zugriff.

Diese Kisten verstecken sich gerne hinter Wänden und Decken. Damit man sie trotzdem findet, geben sie ein Geräusch ab. Diese Kisten verstecken sich gerne hinter Wänden und Decken. Damit man sie trotzdem findet, geben sie ein Geräusch ab.

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