Die ewigen Nöte
Die Schicksale der verzweifelten Menschen gehen wirklich ans Herz. Eine Frau wurde von ihrer Familie getrennt, nun fordert sie, dass wir eine Expedition losschicken, um die Vermissten im ewigen Eis zu finden. Auch die Suche nach anderen Überlebenden und Story-Geheimnissen spielt im späteren Verlauf von Frostpunk eine Rolle. Irgendwann finden wir zum Beispiel einen Jungen, der seit Stunden in beißender Kälte am Grabstein seines Vaters ausharrt. Herzzerreißend!
Unsere Stadt wächst nur unter körperlichen und seelischen Opfern. All das ist im konsistenten Stil dramatisch in Szene gesetzt und untermalt von schaurig schöner Musik. Stellenweise macht sich so eine gewisse Schwermut breit. Mal wird uns übel, als wir während einer Hungersnot heimlich unsere Toten in die Suppe rühren. Mal tut es uns im Herzen weh, als wir aus Mangel an Arbeitskräften die Kinder zum Kohleschippen verdonnern. All das bleibt uns auch nach Ende einer Partie noch lange im Gedächtnis - diese emotionale Tiefe erreicht sonst kaum ein Aufbauspiel.
Schöne Endzeit
Technisch baut Frostpunk auf der eigens entwickelten Liquid Engine auf. Die läuft auch auf Mittelklasse-Systemen flüssig und bietet zudem viele Anpassungsmöglichkeiten. Besonders gut gefallen uns die vielen Details beim Steampunk-Stil und bei der Darstellung des Schnees. Der schmilzt langsam dahin, wenn unser Generator auf Hochtouren läuft. Und wenn unsere Jägerkolonne loszieht, um Nahrung zu besorgen, zieht sie Spuren durch die Schneemassen.
So entsteht mit fortschreitender Dauer ein regelrechtes Spinnennetz aus Trampelpfaden rund um unsere Stadt. Die werden vom unnachgiebigen Schneetreiben aber schon bald wieder verweht. Alle Menüs sind aufwändig animiert und in ständiger Bewegung. Bis auf die Basis-Menüleiste gibt es in Frostpunk so praktisch nie Stillstand. Damit treffen die Entwickler den Nagel auf den Kopf, schließlich würde Stillstand für unsere kleine Stadt den sicheren Kältetod bedeuten.
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