Seite 2: Game of Thrones Season 7 Episode 7 - Review: Drache + Wolf gewinnt

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Jaime: Endlich frei!

Aber diesmal hat Cerseis Sturheit Konsequenzen und einer meiner dringendsten Wünsche für Season 7 geht auf den letzten Drücker in Erfüllung. Jaime gibt ihr endlich den Laufpass! Schon lange bahnte sich ein Konflikt an zwischen Jaime, der im Lauf der Serie ein zunehmend anständiger Ritter wurde, und Cersei, die in die exakt entgegengesetzte Richtung marschierte. In den Büchern gibt Jaime schon viel früher seine Schwester auf, nachdem er herausfindet, dass sie ihn mit Lancel betrogen hat.

Jaime und Tyrion haben sich noch nicht unbedingt wieder vertragen, aber zumindest ein gewisses Einverständnis erreicht. Jaime und Tyrion haben sich noch nicht unbedingt wieder vertragen, aber zumindest ein gewisses Einverständnis erreicht.

Aber so frustrierend es war, dass die Serie das immer weiter herauszögerte - als der Moment endlich kommt, funktioniert er fast noch besser als in den Büchern. Hier ist es nicht Untreue, die für Jaime das Fass zum Überlaufen bringt. Nein, es ist der Gedanke, nicht der Armee der Toten entgegenzutreten und selbstsüchtig weiter das Spiel der Throne zu spielen.

Mit dieser Entscheidung ist Jaimes lange Charakterentwicklung endlich an ihrem Ziel angekommen. Kurz dachte ich gar, dass Cersei ihn dafür mit seinem Leben bezahlen lassen würde. Das wäre eine teuflisch clevere Wendung gewesen, nachdem die gängigste Theorie davor war, dass Jaime der Tod von Cersei sein würde.

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Aber Game of Thrones war, bei aller Qualität der siebten Staffel, dieses Jahr überraschend zahnlos. Jons wahnwitzige Expedition forderte einen fast schon unrealistisch geringen Blutpreis in Folge 6 und überhaupt starben nur wenige wirklich wichtige Figuren. Aber einen so richtig bedeutsamen Tod tischte uns das Finale dann doch noch auf.

In Winterfell: Schwestern halten zusammen

Ach, Littlefinger! Nach all den Plänen und Intrigen war dein Ende geradezu enttäuschend erbärmlich und für mich der klare Tiefpunkt der Folge. Die Winterfell-Story ging mir schon die ganze Staffel auf den Keks. Zu unglaubwürdig wirkte es mir, dass sich Arya und Sansa nach all ihren Erlebnissen von Littlefingers plumpen Einflüsterungen so leicht gegeneinander aufbringen ließen. So war es dann eigentlich ein Grund zur Freude, als die Schwestern sich mit allen Lords in der großen Halle versammeln - und Sansa überraschend nicht Arya des Verrats anklagt, sondern Littlefinger.

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Bran hat seinen Geschwistern nun doch Littlefingers gesamten Plan verraten. Nicht nur, dass er damals Eddard verriet, sondern noch viel mehr. Es war es, der den Krieg zwischen den Starks und Lannisters überhaupt erst heraufbeschwor. Er überzeugte Lysa, Jon Arryn zu vergiften und dann Catelyn einen Brief zu schicken, der die Schuld daran den Lannisters in die Schuhe schob. Dies war für Buchfans keine neue Erkenntnis, in der Serie fällt die Wahrheit damit aber zum ersten Mal. Und wo die Bücher auf Joffrey als den Auftraggeber von Brans Meuchelmörder deuten, steckt in der Serie auch dahinter Littlefinger.

Sein Plan: Chaos zu erschaffen, das er als Leiter zur Macht nutzen kann. Wie er es erfolgreich tat, als er sich zum Beschützer des Tals von Arryn aufschwang und als augenscheinlicher Verbündeter der Starks etablierte. Sein nächster Schritt sollte sein, Jon als König abzusetzen und Sansa zu krönen - die er dann idealerweise noch zur Frau genommen hätte.

Warum Game of Thrones uns so fasziniert: Podcast-Diskussion (Plus)

Littlefinger: Tragischer Tod eines Genies

Warum hat mich sein Scheitern also so enttäuscht? Weil der Littlefinger von Staffel 7 kaum noch mit dem Mann zu vereinbaren ist, den Varys einst den gefährlichsten Mann in ganz Westeros nannte. Nach all seinen Plänen waren seine Versuche, Sansa und Arya zu entzweien, derart plump (ein jahrealter Brief, das soll alles sein?), dass die beiden wie Idioten dagestanden hätten, wenn sie ernsthaft darauf reingefallen wären.

Und als sie es nicht tun, fällt Littlefingers Kartenhaus komplett in sich zusammen. Er hat keinen Trick mehr in der Hinterhand und kann nichts weiter tun, als blubbernd um sein Leben zu betteln. Klar, es war verdammt befriedigend, als Arya endlich Rache für ihre Familie nahm. Aber Littlefinger ist kein Walder Frey. Ihn will ich mit wehenden Fahnen untergehen sehen, nach einem meisterlichen Schachspiel der Intrigen geschlagen sehen, nicht einfach erniedrigt und erledigt!

Littlefinger hatte seine gerechte Strafe verdient, aber sein Ende war doch arg unwürdig. Littlefinger hatte seine gerechte Strafe verdient, aber sein Ende war doch arg unwürdig.

Sansa und Arya haben Littlefinger ja nicht wirklich ausgetrickst. Sie hatten einfach ihren allwissenden Bruder auf ihrer Seite, der sich plötzlich entschied, doch noch einzuschreiten. Aber wenn Bran doch noch genug an der Welt der Lebenden hängt, um in dieser Angelegenheit einzuschreiten, heißt das, dass Littlefingers Plan von Anfang an nie funktionieren konnte. Warum haben wir also so viele Folgen darauf verschwendet? Warum all die Szenen, in denen Sansa und Arya uns eine falsche wachsende Feindschaft vorspielen?

Ja, es war unausweichlich, dass Littlefinger früher oder später abtreten würde. Die Geschichte fokussiert sich zunehmend auf den Nachtkönig, politische Feinde siebt sie zunehmend aus. Aber diese Staffel wirkte, als wollten die Autoren Littlefinger unbedingt erst im Finale erledigen (wie es ihm ja eigentlich auch gebührt!), nur ohne eine schlaue Idee, was sie bis dahin mit ihm anfangen sollte. So wirkte der resultierende Handlungsstrang lahm und überflüssig.

Die perfekte Begleitung für Staffel 7 von Game of Thrones: Mit unserer Zusammenfassung der Staffeln 1 bis 6 und unserem großen Charakter-Guide frischen Sie Ihre Erinnerung auf und sind bestens für die neuen Folgen gewappnet.

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