Seite 3: Game of Thrones Staffel 8 Folge 2 - Review: Die Ritter der Sieben Königslande spielen auf Zeit

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Tormund, der Wildling erzählt seine Geschichte

Kurz darauf kommen Podrick und Brienne dazu und lassen sich zu einem Umtrunk überreden. Am Abend vor der alles entscheidenden Schlacht, in der die Zukunft der gesamten Menschheit auf dem Spiel steht, erscheint uns diese entspannte Trinkrunde zwar eher unangebracht. Aber zugegeben: Sie ist auch witzig, besonders sobald auch noch Davos und Tormund zur Gruppe stoßen.

Der hühnenhafte Wildling Tormund hat sein Interesse an der ebenfalls großgewachsenen Brienne ja schon oft genug bekundet, nun sieht er in Jamie allerdings erstmals Konkurrenz und legt bei seinem Brunftverhalten gleich mal einen Zahn zu. Dazu erklärt er, wie er eigentlich so groß wurde und wodurch er seinen Namen »Riesentod« erhalten hat. Als Kind hätte er einen Riesen umgebracht und sich anschließend ins Bett von dessen Frau gelegt, die wiederum hätte ihn für ihr Junges gehalten und Tormund monatelang mit ihrer Muttermilch gefüttert. Der Mann ist eben ein wahrer Wildling!

Der Bluthund reagiert zwar immer noch mit genervten Kommentaren auf Arya, trotzdem hat er sie offensichtlich ins Herz geschlossen. (Bildquelle: HBO) Der Bluthund reagiert zwar immer noch mit genervten Kommentaren auf Arya, trotzdem hat er sie offensichtlich ins Herz geschlossen. (Bildquelle: HBO)

Wir kehren im Laufe der Nacht noch zweimal zu dieser Kaminrunde zurück, nun geht es aber erstmal zu Arya Stark. Die besucht auf der Burgmauer kurz den Bluthund und hält mit ihm und Beric Dondorrian ein kleines Schwätzchen, in dem nochmal klar wird, dass aus dem Bluthund inzwischen ein netter Kerl geworden ist. Mehr passiert dort aber auch nicht.

Arya und Gendry genießen die Nacht vor der Schlacht

Deutlich spannender wird dagegen Aryas nächster Abstecher, denn der führt sie in die Schmiede zu Gendry. Der übergibt ihr ihre Spezialwaffe, einen Stab mit Drachenglasklingen an beiden enden. Anschließend erklärt er ihr, dass er Robert Baratheons Bastard ist und welche sexuellen Erfahrungen er bislang in seinem Leben gesammelt hat (natürlich erst auf Aryas Nachfrage).

Mit der nahenden Schlacht im Hinterkopf entscheidet Arya daraufhin, dass sie vor ihrem Tod noch wissen will, wie es sich anfühlt, mit jemandem zu schlafen - und dieser jemand soll nun also Gendry sein. Wir haben zwar schon zärtlichere Liebesszenen in Game of Thrones gesehen, aber die beiden sind eben jung und unerfahren.

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Zurück bei den trinkenden Freunden vorm Kamin fasst Tyrion zusammen, was für ein eigenartiges Schicksal ausgerechnet die sechs Anwesenden zusammengebracht hat. Sowohl er selbst als auch Jamie, Brienne, Podrick, Tormund und Davos haben allesamt einstmals gegen die Starks gekämpft und nun sitzen sie in Winterfell und gedenken, an der Seite von Jon Snow in die Schlacht zu ziehen. So erscheint diese Kaminrunde fast wie ein witziges Ehemaligentreffen einer Schule, lange hatten die sechs nichts miteinander zu tun und nun blicken sie doch auf eine gemeinsame Vergangenheit zurück.

Dabei kommt auch zur Sprache, dass Brienne von Tarth trotz all ihrer Verdienste offiziell kein Ritter ist. Das will Jamie sogleich ändern, in der Welt von Game of Thrones ist es offenbar legal, dass ein Ritter einen anderen Kämpfer ebenfalls zum Ritter schlagen darf. So kniet Lady Brienne von Tarth also nieder, hört sich ein Gebet von Jamie an und erhebt sich anschließend als Ser Brienne von Tarth. Das mag in der kommenden Schlacht nun auch keinen großen Unterschied machen, weil die Weißen Wanderer bislang noch nie sonderlich viel Wert auf die Ritterlichkeit ihrer Feinde gelegt haben. Aber verdient hat es sich die stets heldenhafte Brienne allemal.

Schwertübergabe und Jenny's Song

Noch einmal verlassen wir den Kaminsaal und blicken in den Burghof. Dort versucht Jorah Mormont gerade seine junge Cousine davon abzuhalten, ebenfalls in den Kampf zu ziehen. Aber wie wir die taffe Lyanna kennen, lässt sie sich auch diesmal nichts sagen. Auf den resigniert zurückbleibenden Jorah stößt nun Sam mit einem Geschenk in der Hand.

Er überreicht ihm das Schwert »Herzbann«. Das besteht aus valyrischem Stahl und befindet sich seit fünfhundert Jahren im Familienbesitz des Hauses Tarly. Nun möchte Sam aber, dass Jorah es schwingt, denn dieser gehört immer noch zu den besten Schwertkämpfern der sieben Königslande. Entsprechend freuen wir uns auf die kommende Episode, in der wir Jorah hoffentlich mal wieder in Aktion sehen werden.

Ein allerletztes Mal kehren wir zur Kaminrunde zurück. Obwohl es spät ist, und jeder Kämpfer vor der Schlacht ein wenig Schlaf und nicht nur Alkohol gebrauchen könnte, will die Bande um Tyrion es einfach nicht gut sein lassen. Sie genießen lieber den möglicherweise letzten Abend ihres Lebens mit ihren neu gefundenen Freunden und lassen Podrick ein Lied singen.

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Was dabei vor allem Kennern der Bücher um Das Lied von Feuer und Eis aufgefallen sein dürfte: Es handelt sich bei Podricks Lied um »Jenny's Song« und der wiederum erzählt die Geschichte von Jenne von Altsteinen (Jenny of Oldstones). Laut der Buchvorlage von George R. R. Martin stammte Jenne aus einfachen Verhältnissen, heiratet dann allerdings den Prinzen Duncan Targaryen, der für die Liebe sogar bereit war, auf seinen Anspruch auf den Eisernen Thron zu verzichten.

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Damit wird offenbar auf das Verhältnis zwischen Jon und Daenerys angespielt. Schließlich stellt sich auch zwischen den beiden bald die Frage: Wer wird denn nun König oder Königin? Theoretisch hat Jon laut Thronfolge den Vorrang, aber würde Dany das einfach so akzeptieren? Genau das besprechen die zwei in der letzten Szene der Folge 8.02.

Wie schon zum Ende der vorherigen Folge sehen wir Jon in der Krypta von Winterfell stehen. Diesmal kommt aber nicht Sam, sondern eben Dany hinzu und Jon eröffnet ihr, dass die beiden Tante und Neffe sind. Sie weicht sogleich zurück, weil sie offenbar sofort die Konkurrenz im Streit um den Eisernen Thron wittert.

Die Weißen Wanderer sind endlich da!

Sie kommen aber nicht dazu, weiter über ihre Liebe und ihre Zukunft zu streiten, denn in diesem Moment erschallen die Hörner: Die Weißen Wanderer sind angekommen. Wir werfen gerade noch einen Blick auf das Feld einige hundert Meter außerhalb der Mauern von Winterfell, wo sich die Untoten in Stellung bringen. Und das war es. Mir der Gewissheit, dass es in Folge 3 von Staffel 8 zur Sache gehen wird, endet die zweite Episode.

Game of Thrones Staffel 8 - Preview-Trailer zu Episode 3: Die Schlacht gegen den Nachtkönig beginnt Video starten 0:31 Game of Thrones Staffel 8 - Preview-Trailer zu Episode 3: Die Schlacht gegen den Nachtkönig beginnt

In dieser Folge gab es also keinerlei Action, sondern ausschließlich weitere Vorbereitungen auf den Krieg. Das hat uns teilweise sehr enttäuscht und genervt, denn das Ende von Game of Thrones naht ohne Gnade. Es sind nur noch vier Folgen übrig und wir wollen nach allen Schlachten ja auch noch erfahren, wie es in der Zukunft von Westeros weitergeht, da wäre in der kurzen Staffel 8 eine statt nun gleich zwei Folgen Exposition genug gewesen.

Auf der anderen Seite bieten viele der Geschehnisse von Episode zwei wieder mal hervorragenden Fan-Service, sind witzig, hoch emotional oder lassen uns manch einen Charakter besser verstehen. So sehr sich die Folge also wie Zeitspiel anfühlte, so lohnenswert waren ihre Szenen. Und wie der Preview-Trailer zu Episode 8.03 schon zeigt, wird es in der nächsten Sitzung Game of Thrones genug Kämpfe für alle geben.

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