Vom Königs- zum Königinnen-Mörder?
Apropos Prophezeiung! Der Valonqar-Prophezeiung bzw. Theorie scheint auch Jaime Lennister endlich nachzukommen. Wie Arya Stark in dieser Folge pfeift auch der Königsmörder auf die Chance auf sein Happy End und macht sich gen Königsmund auf, um Cersei zur Rechenschaft zu ziehen. Er selbst zitiert seine eigenen Missetaten, die er im Namen Cerseis begangen hat und scheint es nun wieder gut machen zu wollen.
So sind es Brienne und Gendry die in Winterfell von ihren Geliebten zurückgelassen werden, während Tormund nicht einmal Trost bei Sandor Clegane findet. Tormund weiß sich wiederum mit dem Mittel zu helfen, worauf wohl auch Game-of-Thrones-Zuschauer zurückgreifen, die mit den größten Problemen der Folge nicht klar kommen: Wein.
Zuallererst mein größter Kritikpunkt an der Episode: Wieso - zur Hölle - kann sich Jon Schnee nicht anständig von Geist verabschieden. Geist war nicht nur ein guter Junge, er war der Beste! Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ein Mann, der so einen Hund behandelt, hat es nicht verdient, König zu sein. Immerhin kann ich mich jetzt über meine Wunschvorstellung erfreuen, dass eines der geplanten Game-of-Thrones-Spin-offs die Abenteuer von Tormund und Geist jenseits der Mauer begleitet.
Euron Graufreud – Krähenauge & Meisterschütze
Doch nicht nur Geist wurde im Zuge dieser Folge unfair behandelt: Natürlich war der Tod von Rhaegal auf irgendeine Art und Weise notwendig, um Danys und Cerseis Mächte etwas auszugleichen oder sogar Cersei einen Vorteil zu verschaffen. Wie Rhaegal umgekommen ist, überzeugt mich jedoch nicht.
Natürlich heißt Eurons Flaggschiff aus gutem Grund »Schweigen«, es ist jedoch bereits das zweite Mal, dass die Eiserne Flotte aus dem Nichts auftaucht - dieses Mal wurde sie sogar nicht einmal von zwei fliegenden Drachen bemerkt.
Genauso könnte man infrage stellen, was für einen Sinn der Auftritt von Bronn überhaupt hatte, außer zu verkünden, dass er an den kommenden großen Szenen nicht teilnehmen wird. Okay. Danke für die Info. Dass sich Bronns Charakter seit seinem ersten Auftritt um kein Stück weiter entwickelt hat, war mir vorher auch schon bewusst.
Natürlich hat diese Erzählweise einen guten Grund, der mich aber nicht unbedingt überzeugt: Game of Thrones muss zu Ende erzählt werden - es sind nur noch zwei Episoden offen. Deswegen starb Daenerys' zweiter Drache so unerwartet, so schnell, so undankbar und unpoetisch. Deswegen mussten ein paar Charaktere verabschiedet, begraben oder auf ihre letzte Reise geschickt werden. Trotzdem hätte Geist zumindest ein Kopftätscheln verdient, verdammt!
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